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Andacht vom 16.12.2009:

Neuer Name, neuer Anfang!

Er sprach: Du sollst nicht mehr Jakob heißen, sondern Israel; denn du hast mit Gott und mit Menschen gekämpft und hast gewonnen. 1. Mose 32,29

Als kleiner Junge hätte ich lieber "Martin" geheißen, aber meine Eltern hatten sich für einen altmodischen Namen entschieden. Es gibt vermutlich eine Menge Leute, die mit ihrem Namen nicht viel anfangen können. Psychologen sagen, das habe mit mangelnder Selbstannahme zu tun. Man könne sich nicht mit sich selbst identifizieren. An dieser Aussage ist viel dran. Manche Namen stehen für eine negative Vergangenheit und sind oft mit unangenehmen Ereignissen und Gefühlen verknüpft.

In Jakobs Fall war der alte Name mit dem Makel des Betruges an seinem Bruder Esau belastet. "Fersenhalter", "Betrüger" - dieser Name stand für verdrängte Schuld und ein unversöhntes Leben. Dunkle Seiten werden oft verdrängt, manchmal regelrecht abgespalten. Jakob hatte das am eigenen Leib erfahren. Viele Jahre hatte er in der Fremde zugebracht, gehofft, seine Familie und seinen Bruder zu vergessen. Doch die unrühmliche Vergangenheit war einfach nicht wegzuwischen. Verdrängen mag zwar kurzfristig "Luft verschaffen", aber es ist kein Weg, um dauerhaft mit den Schatten der Vergangenheit fertigzuwerden.

Der Weg zu einem redlichen Leben führt immer wieder an den Ort zurück, wo wir schuldig geworden sind, nämlich zu unserem Bruder Esau. "Da wo die Angst ist, dort ist der Weg", lautet eine alte seelsorgerliche Weisheit. Am Fluss Jabbok findet deshalb der eigentliche Kampf statt. Jakob weiß: Nur mit Gottes Hilfe und seinem Segen ist es mir möglich, mich der Vergangenheit zu stellen und Frieden mit mir selbst zu machen. Und so kämpft er mit Gott, bis er Gewissheit hat. Es ist das Angenommensein von Gott, das Neuanfänge erst möglich macht und hilft, sich der Wirklichkeit zu stellen. Aus einem Jakob wird ein Israel, aus einem Betrüger ein Überwinder.

Der neue Name steht für die Integration der Schattenseiten unseres Lebens. Das neue Leben ist ein glaubwürdiges und offenes Leben vor unserem Schöpfer. In ihm wissen wir sowohl um unsere Fehlerhaftigkeit als auch um unsere Befreiung. Wir sind mit unserem Schatten versöhnt, weil Jesus Christus uns angenommen hat. Gepriesen sei Gott, der Neuanfänge und Veränderung auch in verfahrenen Situationen möglich macht! Gepriesen sei Gott für einen neuen Namen! Gepriesen sei Gott, dass wir nicht als Gefangene in der eigenen Vergangenheit stecken bleiben müssen!

Wilfried Schulz

Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.

 

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