TopLife | online
  

Andacht vom 18.12.2009:

Alt werden oder jung sterben ...

Verwirf mich nicht in meinem Alter, verlass mich nicht, wenn ich schwach werde. Psalm 71,9

Es geht nicht mehr so flott wie noch vor einigen Jahren. Mit zunehmendem Alter werden die Schritte kürzer und die Tritte unsicherer. Um das Gleichgewicht zu halten, ist inzwischen ein Gehstock nötig und die Gefahr des Stolperns ist allgegenwärtig.

Mir wird zunehmend mehr bewusst, wie sehr die körperlichen Kräfte nachlassen. Lange Spaziergänge ohne reichliche Verschnaufpausen sind nicht mehr möglich - falls überhaupt noch. Wenn beim Gehen die Gelenke schmerzen, könnte der Arzt ein Schmerzmittel verschreiben. Solange sich die Schmerzen in Grenzen halten, lernt man es auch, mit Beschwerden zu leben. Aber das ist ja noch nicht alles: Auch die geistigen Kräfte lassen mit zunehmendem Alter nach. Bei dem einen mehr, beim anderen weniger - aber doch unübersehbar. Ich merke das bei mir daran, dass ich manchmal irgendetwas holen will und plötzlich nicht mehr weiß, was es eigentlich sein sollte.

Mein Langzeitgedächtnis dagegen funktioniert noch recht gut. Und ich weiß, dass es anderen ähnlich geht. An Einzelheiten aus der Kindheit oder Jugendzeit können wir uns oft noch so gut erinnern, als sei das alles erst gestern gewesen. Schön auch, dass dabei die positiven Erfahrungen überwiegen. Sie stimmen uns dankbar, weil wir erkennen, dass Gottes Hand uns geführt und festgehalten hat.

Freilich, es gibt auch die Erinnerungen an negative Erfahrungen und Erlebnisse. Wie gehen wir damit um? Verdrängen wir sie oder reagieren gar verbittert im Blick auf Menschen oder auf Gott? Das würde die Situation nicht ändern, sondern nur verschlimmern. Ich muss es einfach akzeptieren, dass die Tage gekommen sind, von denen der Prediger Salomo schrieb, dass sie uns nicht gefallen werden (Pred 12,1).

Angesichts dessen ist es wichtig, dass wir mit unseren Mitmenschen und mit Gott ins Reine kommen. Wenn da noch "Rechnungen" offen sind, sollten wir sie begleichen, solange es noch Zeit ist. Allerdings nicht nach dem Prinzip "Wie du mir, so ich dir". Davon hängt mehr ab, als wir denken: Seelenfrieden, Ausgeglichenheit, Freude, Wohlergehen und nicht zuletzt Glaubens- und Heilsgewissheit.

Dass wir alt werden, lässt sich nicht verhindern und liegt auch nicht in unserer Hand. Wie wir alt werden und wie wir uns verhalten, wenn wir es sind, hängt davon ab, ob wir mit Gott, mit unseren Mitmenschen und mit uns selbst versöhnt sind. Das liegt sehr wohl in unserer Hand.

Adam Schiller

Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.

 

Top Life Aktuell
Ausgabe 3 / 2018
Alle Ausgaben im Archiv
Top Life Spezial
Schöpfung oder Evolution?
Alle Ausgaben im Archiv
Internationales Bibelstudien-Institut
Internationales Bibelstudien-Institut
Die Bibel besser kennen lernen durch die Fernkurse des Internationalen Bibelstudien-Instituts.
Ellen G. White: "Bilder vom Reiche Gottes"

Jesus malte seinen Zeitgenossen stets wunderbare Bilder vom Reiche Gottes vor Augen. Er sprach in Gleichnissen aus der Natur ... [mehr]

CD Tipp
Von Sehnsüchten - Pierre Intering
12 gefühlvolle Gitarrenarrangements von Hawaiin- und Gospelsongs. Das beiliegende 8-seitige Booklet enthält einige Gedanken zur Musik und speziell zu den Liedern.Wer bisher Gitarren-instrumentalmusik nicht kannte oder nichts damit anfangen konnte, wird sie hier auf angenehme Weise neu entdecken. Zum Teil werden die Lieder von div. Instru-menten harmonisch begleitet.

Hörbeispiele unter: www.gitarrenklang.com

Bestellung:
www.toplife-center.com