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Andacht vom 27.01.2010:

Der aber, der nur einen Zentner bekommen hatte, vergrub das Geld seines Herrn in der Erde. Matthäus 25,18 (Gute Nachricht Bibel)

Als ich mir vor Jahren einen kleinen Hund in einem Tierheim aussuchen wollte, stand ich vor einem großen Gehege, in dem über 40 Windhunde auf einen neuen Besitzer warteten. Als ich sie mir genauer ansah, stellte ich entsetzt fest, dass alle nur drei Beine hatten. Ihr viertes Bein war ihnen als Folge eines tierquälerischen Volkssports in Polen amputiert worden. Mein erster Gedanke war: "Die armen Tiere! Warum wurden sie nicht gleich eingeschläfert, statt sich jetzt mühevoll auf drei Beinen fortbewegen zu müssen?" Dass sich die Hunde aber trotz ihres Handicaps fast so bewegen konnten wie ihre vierbeinigen Artgenossen, fiel mir nicht auf. Mich beschäftigte nur das fehlende Bein.

Worauf achten wir bei unseren Mitmenschen oder uns selbst? Nicht viel zu oft darauf, was uns oder ihnen auf den ersten Blick anscheinend fehlt: ein attraktives Aussehen, eine Erfolg versprechende Bildung, gute Umgangsformen, besondere Begabungen oder geistliche Reife? Etwas fehlt immer, und wir beschäftigen uns mit diesem Mangel, bis wir immer unzufriedener oder unleidlicher werden.

Früher oder später mag es uns dann ähnlich ergehen wie dem Diener in der Geschichte mit dem anvertrauten Zentner Silbergeld, die Jesus als Beispiel anführte: Wir vergraben unsere Gaben und Begabungen, die wir geerbt oder von Gott bekommen haben, statt sie so einzusetzen und zur Ehre Gottes anzuwenden, dass sie uns und anderen zum Gewinn werden können (siehe 1 Ptr 4,10 GNB).

Wir sollten uns bewusst machen, was unsere Gaben und Fähigkeiten sind, was wir alles (bekommen) haben, und damit "wuchern". Wenn wir unseren Blick auf unseren Reichtum und nicht auf den Mangel richten, wird sich vieles in uns verändern. Wir werden dankbarer, glücklicher und vor allem zufriedener werden.

Und darüber hinaus werden wir eine andere Einstellung gegenüber unseren Mitmenschen bekommen. Wir werden nicht mehr mitleidig auf diejenigen herabsehen, die anscheinend weniger haben, und aufhören, neidvoll auf die zu blicken, die noch viel mehr haben oder können als wir. Denn das kann gefährlich sein: Der Diener, der seinen Zentner nicht benutzte, weil die anderen viel mehr bekommen hatten, wurde am Ende als untreu erfunden (Mt 25,26).

Gabriele Baur

Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.

 

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