Andacht vom 28.03.2010:
Siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende. Matthäus 28,20b
Jemanden immer in seiner Nähe haben - wie geht es dir damit? Wie fühlst du dich dabei? Beobachtet? Begleitet? Ernst genommen? Abhängig?
Wenn ich die obige Aussage Jesu bewusst in mich aufnehme, spüre ich Geborgenheit. Jesus Christus ist jeden Tag, jede Stunde, ständig um mich, ganz dicht bei mir.
Ab und zu lese oder höre ich, wie wichtig es ist, dass wir bei Christus bleiben. Jesus sagt jedoch, dass er bei mir bleibt. Wenn ich das bewusst wahrnehme und von Herzen glaube, ändert sich etwas in meinem Denken, in meinem Fühlen und meinem Vertrauen zu Gott.
Christus ist derjenige, der den Kontakt mit mir aufrechterhält. Sein Interesse an mir ist so groß, dass er mich in seinen liebevollen Armen hält, mich auf allen Wegen begleitet - auch dann, wenn ich mich verrannt habe. Christus hält Kontakt und gibt mir einen immer schärferen Blick für das Wesentliche. Seine Liebe hilft mir loszulassen, um Neues zu gewinnen. Seine Ansprache an mich ermöglicht mir zu unterscheiden, was mir hilfreich ist oder eher schadet.
Noch etwas enthält die Aussage Jesu. Er sagte: "... bis an der Welt Ende." Viele Menschen leiden unter großen Zukunftsängsten. Auch manche Christen leben in ängstlicher Erwartung dessen, was noch alles auf sie zukommen wird, bevor Jesus das zweite Mal erscheint.
Das Bewusstsein, geliebte Söhne und Töchter Gottes zu sein, wird diese Angst vertreiben. Bei Gott dürfen wir zur Ruhe kommen und Gelassenheit finden. Immer, wenn wir uns im Gottesdienst begegnen, sollten wir uns daran erinnern, dass Gott auf unserer Seite und uns so nahe ist, dass wir uns sicher in dieser Welt bewegen können.
Das ist für mich das Faszinierendste in meinem Leben: Mit Gott jeden Tag Seite an Seite durchs Leben gehen. Was kann es Besseres für uns geben?
Hans-Joachim Scheithauer
Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.