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Andacht vom 30.03.2010:

Meine Schafe hören auf mich. Ich kenne sie und sie folgen mir. Johannes 10,27 (Gute Nachricht Bibel)

Als ich noch in der Psychiatrie arbeitete, sah ich einmal einen Mann, der in seiner Ecke saß und ein Radio ans Ohr hielt. Ich fragte ihn: "Was hören Sie da?" Er antwortete nicht. Daher beugte ich mich zu ihm und wollte mithören. Ich hörte nichts außer einem Rauschen. Nach einer Weile erzählte der Mann mir von Stimmen, die ihm Geschichten erzählten, manchmal auch einen lustigen Witz. Ich hoffe, dass wir nie solche Stimmen hören werden.

Stimmen dringen jeden Tag auf uns ein - ob wir es wollen oder nicht. Ich kann die Augen schließen, wenn ich etwas nicht sehen will, doch das Gehör lässt sich nicht abschalten. Manche Stimmen, die an mein Ohr dringen, ärgern mich, reden negativ über andere oder machen mir Angst. Andere Stimmen wiederum sind positiv und freundlich, sprechen von Liebe und Wahrheit. Stimmen prägen mein Leben.

Doch es gibt eine Stimme, die über allen anderen steht. Jesus sagte: "Ich bin der gute Hirte... Meine Schafe hören auf mich. Ich kenne sie und sie folgen mir. Ich gebe ihnen das ewige Leben und sie werden niemals umkommen." (Joh 10,lla.27.28a GNB) Schafe folgen keinem Fremden (V. 5a), sondern scharen sich um ihren Hirten und folgen ihm dorthin, wohin er geht.

Gottes Reden macht mir manchmal Kopfzerbrechen, denn es erfolgt nicht nach festgelegten Regeln. Oft schweigt er auch, denn das Wichtige hat er in seinem Wort schon gesagt. Ich kann Gott weder durch meinen besonderen Glauben oder Gehorsam noch durch harte Arbeit dazu bringen, mit mir zu reden oder meine Wünsche zu erfüllen. Es ist gut, dass er so handelt, denn dadurch habe ich die Möglichkeit, mich zu entwickeln, über Gottes Reden und Handeln in der Bibel nachzudenken und mir meine eigenen Gedanken zu machen.

Wir können Gottes Reden nicht erzwingen, doch wir können für Gottes Handeln und seine Führung empfänglich werden. Gott ist nie weiter als ein Gebet von mir entfernt - selbst, wenn ich lange nicht mehr an ihn gedacht habe.

Wir können es lernen, seine Stimme in uns wahrzunehmen. Es gibt zwar keine allumfassende, sichere Methode, doch eines können wir wissen: Die Gedanken, die von Gott kommen, bewegen uns zu dem, was Paulus als "Frucht des Geistes" bezeichnet: zur Liebe und Freude, zur Geduld und zum Frieden, zur Barmherzigkeit und Treue (Gal 5,22.23).

Gerhard Menn

Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.

 

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