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Andacht vom 01.04.2010:

Darum sollt ihr so beten: "Unser Vater, der du bist im Himmel. Geheiligt werde dein Name." Matthäus 6,9 (Menge-Bibel)

Es gab eine Zeit, da sprachen Kinder ihre Eltern mit "Sie" an. Selbst die Hunde Friedrichs des Großen musste sein Lakai mit "Sie" ansprechen. Es waren ja schließlich die Hunde des Königs! Und ich kleiner Mensch soll den König aller Könige mit "du" anreden?

Es ist schon erstaunlich, dass Gott uns das Du anbietet, wie Jesus im Vaterunser erklärt. In der Verwandtschaft ist das Du üblich, auch in der Gemeinde und oft unter Arbeitskollegen, aber Gott gegenüber? Mit jemand "auf Du und Du" stehen, bedeutet doch: Wir bewegen uns auf einer Ebene. Gerade das trifft doch auf Gott und mich nicht zu!

Er ist der Herr der Welt, der Schöpfer und Erhalter. "Groß ist der Herr und hoch zu rühmen." (Ps 48,2) Müsste ich nicht "Majestät" zu ihm sagen, denn das ist er fraglos, oder "Ehrwürden", denn er ist "würdig zu nehmen Preis und Ehre" (Offb 4,11)? Wenigstens das Sie wäre doch angebracht!

Doch die Liebe drängt zum Du. Wenn ein Mann zu einer Frau sagt: "Ich liebe dich!", wird sie das verstehen. Wenn er aber sagen würde: "Ich liebe Sie!", wäre die so Angesprochene doch etwas verunsichert.

Menschen mit einer anderen Muttersprache sagen: "Ihr Deutschen könnt mit zwei Buchstaben etwas über euer Verhältnis zueinander ausdrücken." Nutzen wir diese Möglichkeit mit Takt und Respekt! "Du darfst ,du' zu mir sagen!" - wie wohltuend, wenn mir jemand, den ich schätze, das anbietet. Er oder sie will eine Brücke bauen, eine Brücke des Vertrauens. Sie sollte in Ehren gehalten werden. Über diese Brücke sollten wir behutsam gehen. Das Du ist ein ganz wertvolles Angebot, ein Geschenk, das wir nicht missbrauchen dürfen.

Wir sprechen uns in der Gemeinde mit "du" an, weil wir Kinder des einen Vaters im Himmel sind. Es wäre eigenartig, wenn wir uns mit "Sie", den Vater aber mit "du" ansprächen. Dass wir es Gott gegenüber freudig tun dürfen, lässt mich immer wieder dankbar staunen.

Gott hat uns das Du angeboten, weil er uns liebt. Deswegen sind wir noch lange nicht seinesgleichen. Gott ist unser himmlischer Vater, nicht unser Kollege oder Kumpel. Das Du ihm gegenüber darf die Ehrfurcht und Ehrerbietung nicht verdrängen. Wenn ich ihn liebe, wird das auch nicht geschehen.

Lothar Reiche

Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.

 

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