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Andacht vom 13.04.2010:

Ich sage die Wahrheit in Christus und lüge nicht, wie mir mein Gewissen bezeugt im Heiligen Geist, dass ich große Traurigkeit und Schmerzen ohne Unterlass in meinem Herzen habe. Ich selber wünschte, verflucht und von Christus getrennt zu sein für meine Brüder, die meine Stammverwandten sind nach dem Fleisch. Römer 9,1-3

Soll nicht ein gläubiger Mensch allezeit frohen Mutes sein? Hat nicht Paulus selbst geschrieben: "Seid allezeit fröhlich" (1 Ths 5,16)? Im Römerbrief berief er sich aber mit beschwörenden Worten auf Christus und den Heiligen Geist, und teilte mit, dass er tieftraurig war. Wie passt das zusammen?

Offenbar gibt es beides im Leben eines Christen: Zeiten der Freude und der Schmerzen. Schon Salomo wusste: "Weinen hat seine Zeit, lachen hat seine Zeit; klagen hat seine Zeit, tanzen hat seine Zeit" (Pred 3,4). Wer meint, ununterbrochen nach dem Motto: "Immer fröhlich, immer fröhlich, alle Tage Sonnenschein" leben zu können, muss entweder blind sein oder hat sich in ein Wolkenkuckucksheim zurückgezogen.

Paulus war traurig, weil das von Gott erwählte und geliebte Volk Israel Jesus Christus nicht als Erlöser annehmen wollte. Diese Ablehnung hat Folgen: Verlust des ewigen Lebens. Um seine Volksangehörigen zu retten, wäre Paulus bereit gewesen, auf seine eigene Seligkeit zu verzichten.

Das erinnert an Moses Verhalten, der nach dem großen Rückfall seines Volkes in den Götzendienst vor Gott trat und ihm anbot: "Vergib ihnen doch ihre Sünde; wenn nicht, dann tilge mich aus deinem Buch, das du geschrieben hast." (2 Mo 32,32) Gott aber lehnte Moses Angebot ab. Das zeigt, dass niemand für den anderen das Heil erwirken kann, auch nicht durch die Dahingabe seines Lebens.

Können wir die Traurigkeit des Paulus nachvollziehen? Aus der Seelsorge weiß ich von vielen, die bereit wären, sich aufzuopfern, um Sohn, Tochter, Vater, Mutter oder irgendeinen anderen geschätzten Menschen zu erlösen. Und immer wieder gibt es auch Gemeindeglieder, die über ihre Gemeinde verzweifelt sind. Ein Glaubensbruder sagte zu mir: "Ich bin krank vor Kummer, ich kann nicht mehr schlafen. Wenn du nur wüsstest, wie mich diese vom Evangelium abweichenden Zustände belasten." Daraufhin antwortete ich ihm: "Du kannst diese Last nicht tragen. Du musst sie Christus überlassen." Das zu akzeptieren fiel ihm schwer. Aber gibt es eine andere Lösung? Nur Gott kann ein hartes Herz für ihn erweichen. Dieser Trost lässt uns dann wieder froh werden.

Josef Butscher

Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.

 

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