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Andacht vom 18.05.2010:

Fangt uns die Füchse, die kleinen Füchse, die die Weinberge verderben, denn unsere Weinberge haben Blüten bekommen. Hoheslied 2,15

Im vierten Stock des Gebäudes der Staatsanwaltschaft Wien flitzten Mäuse durch die Büros. Sie hatten sich in den Kabelschächten eingenistet und ließen sich durch die Vertreter der Justiz nicht stören. Der Kammerjäger brauchte Wochen, um die Tiere auszurotten. Einige Mitarbeiter wurden regelrecht nervös, wenn ihnen die Tiere über die Füße rannten. Deshalb stellte eine Staatsanwältin in ihrem Sprechzimmer Lebendfallen auf und brachte die gefangenen Tiere nach Dienstschluss in einen nahegelegenen Park. Ihr Kollege dagegen hatte sich mit den Mäusen arrangiert. Er fütterte sie mit Knabbereien. Sie wurden zutraulich wie Haustiere. Schließlich konnte er sie regelrecht abrichten.

So manche Gewohnheit beginnt auch bei uns ganz harmlos und "niedlich". Sie nistet sich in einer Lebensnische ein und wir finden nichts Schlimmes dabei. Was kann das schaden? Warum sollen wir uns über eine solche Kleinigkeit aufregen? Doch die

kleinen "Nager" schädigen unsere Wurzeln. Unbemerkt fressen sie sich in unser Denken und hinterlassen Spuren, die unsere Beziehungen beeinträchtigen können. Ob es die Stunden vor dem Computer sind, die sich immer länger ausdehnen, oder die Einkaufstouren, die schließlich zu einem Liebesersatz werden, ob es Nasch- und Fressorgien sind, die uns hinterher ein ganz schlechtes Gefühl vermitteln: Aus kleinen Füchsen werden große, und zwei Mäuse bleiben selten allein. Schädliche Gewohnheiten neigen zum Wachsen und verdrängen gern die guten Gewohnheiten. Weil dieser Vorgang Zeit braucht, bemerken wir ihn erst, wenn einige Beziehungen sogar zerstört worden sind.

Wie können wir hier gegensteuern? Überängstlichkeit ist keine Lösung. Auch die Radikal-Kur der Askese hilft auf Dauer nicht. Wir müssen die schädlichen Gewohnheiten durch bessere ersetzen. Das beginnt in unseren Gedanken und unserer Einstellung.

Fühlen wir uns manchmal leer? Meinen wir, eine Belohnung zu verdienen, uns selbst etwas "gönnen" zu müssen, damit wir glücklich und zufrieden sind? Dieses innere Loch ist ein ideales Schlupfloch für "Schädlinge". Wir können Gott bitten, es zu stopfen. Er ist bereit, unsere unreifen Wünsche und Hirngespinste durch Zufriedenheit und echte Freude zu ersetzen, die keinen schalen Nachgeschmack hinterlassen. Das tut er aber nie gegen unseren Willen. Es liegt an uns, ob wir ihn in uns wirken lassen.

Sylvia Renz

Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.

 

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