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Andacht vom 02.08.2010:

Jesus aber blieb stehen, rief sie und sprach: "Was wollt ihr, dass ich für euch tun soll?" Matthäus 20,32

Jesus war auf dem Weg von Jericho nach Jerusalem. Eine große Menschenmenge folgte ihm. Die beiden Blinden mussten lauthals schreien, um von Jesus in diesem Trubel überhaupt wahrgenommen zu werden. Und was machte der Herr, als er auf sie aufmerksam wurde? Er blieb stehen. Er nahm sich Zeit für sie, hörte ihnen zu und half ihnen dann.

Manchmal ist das nicht so einfach, stehenzubleiben. Der Zeitplan für den Tag liegt fest. Das, was am wichtigsten ist, steht ganz oben und sollte innerhalb einer bestimmten Zeit erledigt werden. Telefonate sind einzukalkulieren und Vorbereitungen für Ausschüsse oder Besprechungen zu berücksichtigen. Was, wenn dann jemand unangemeldet vor der Tür steht?

Manchmal muss man einfach "Nein" sagen, um nicht durcheinanderzugeraten, oder? Es kann nicht jeder "schreien" und erwarten, dass alles andere liegenbleibt! Schließlich bin ich verantwortlich für das, was ich tue.

Oft ist es möglich, unerwartete Anfragen auf einen späteren Termin zu verschieben. Es passiert ja nicht so häufig, dass irgendwo "ein Haus brennt" und sofort gehandelt werden muss. Allerdings gibt es auch Situationen, in denen man spürt, dass ein Verschieben auf später unangebracht ist. Hätte Jesus die Blinden für den nächsten Tag nach Jerusalem bestellen sollen? Er wusste, dass das nicht sinnvoll war. Und sie wussten es auch. Jetzt war ihre Gelegenheit! Jetzt oder nie! Und Jesus blieb tatsächlich stehen. Alles andere musste warten. In dem Augenblick waren diese beiden dran und sonst niemand.

Ich wünsche mir, so sehen und handeln zu können wie Jesus. Er sah die Not der Menschen und half ihnen. Er ging daran nicht vorüber.

Manchmal bin ich wie die beiden Blinden. Ich schreie förmlich zu Jesus, weil ich nicht sehen kann. Ich bin von derart vielen Terminen und Verpflichtungen "umlagert", dass ich mich frage, wie die nächsten Schritte aussehen könnten. Ich möchte "sehend" werden und wünschte, dass er mir vorangeht. Und oft ist er schon stehengeblieben und hat mich gefragt: "Was willst du, dass ich für dich tun soll?"

Es ist immer wieder schön, solche Momente zu erleben. Weil Jesus für mich stehenbleibt, will ich auch bereit sein, für andere stehenzubleiben, zuzuhören und ihnen zu helfen, wenn es mir möglich ist.

Günther Machel

Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.

 

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