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Andacht vom 03.08.2010:

Wenn kein Holz mehr da ist, so verlischt das Feuer, und wenn der Verleumder weg ist, so hört der Streit auf. Wie die Kohlen die Glut und Holz das Feuer, so facht ein zänkischer Mann den Streit an. Sprüche 26,20.21

Im Sommer 2007 wurde Süditalien erneut von verheerenden Waldbränden heimgesucht. Viele Touristen verloren ihr Auto und das gesamte Urlaubsgepäck. Sie wurden von der gigantischen Feuerwalze und der panischen Flucht ans Meer dermaßen geschockt, dass sie nie mehr unbefangen in diese paradiesische Gegend fahren können.

Die meisten dieser Feuer waren absichtlich gelegt worden. Die Pinienwälder, durch extrem heiße Winde ausgedörrt, entzündeten sich durch Funkenflug. Da man in diese Gegend kaum Brandschneisen geschlagen hatte, breiteten sich die Brände ungehindert aus. Auf einem Campingplatz hatte man versäumt, die Touristen rechtzeitig zu evakuieren und alle Gasfaschen an einen sicheren Ort zu bringen. Das hätte weitere Explosionen verhindert und den Platz vor der totalen Zerstörung bewahrt.

Hast du Ähnliches schon einmal im zwischenmenschlichen Bereich erlebt? Da redet einer unüberlegt drauflos und kritisiert andere. Das wirkt wie ein Funke im trockenen Unterholz, vor allem, wenn es vorher schon Grund zur Unzufriedenheit gab. Unverarbeiteter Ärger wird schnell zum Groll. Steigt die "Hitze" des Zorns über längere Zeit an, dann explodiert die "Gasfasche". Wer kann einer solchen Feuerhölle widerstehen?

In Italien setzte man viele Löschflugzeuge ein, die ihr Wasser von oben auf die Brandherde abwarfen. Auch wir brauchen in einem solchen Streit dringend einen Wasserschwall von oben, der unsere Wut abkühlt und uns wieder klar denken lässt.

Hilfreich sind auch "Brandschneisen". Das bedeutet zum Beispiel, Verletzungen, Enttäuschungen und Frust so schnell wie möglich mit Gott und unseren Mitmenschen zu besprechen und ihnen zu vergeben. Dadurch schaffen wir Freiräume, die weiteres Unheil verhüten und den Schaden begrenzen.

Und kommt es doch zum Großbrand, kann danach wieder neu "aufgeforstet" werden. Asche ist ein guter Dünger. Wenn wir aufhören, den anderen anzuklagen, kann der Wind der Vergebung darüberwehen. Der Regen der Gnade Gottes durchfeuchtet den Boden. Wenn nun der gute Same "Verständnis" darauf fällt, dann wächst etwas Neues, weil Gott uns wieder eine neue Chance schenkt.

Sylvia Renz

Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.

 

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