Andacht vom 19.08.2010:
Denn Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern das ewige Leben hat. Johannes 3,16 (Neues Leben)
1983 stellte Udo Lindenberg in seinem Lied "Kleiner Junge" die Frage: "Was ist mit Gott" im Angesicht von Leid, Elend und Krieg? Er sang weiter: "Und Mutter sagt: Der hat den Himmel zugemacht, ist abgereist, ist ganz weit weg!"
Warum lässt Gott das Leid zu? Diese Frage ist fast so alt wie die Menschheit und wird immer wieder von Atheisten, Zweifern und Skeptikern gestellt. Es ist auch die Frage mancher Christen. Das Leid im eigenen Leben, das Leid und Unrecht im Leben anderer lässt immer wieder diese eine Frage aufkommen: "Warum?"
Vielleicht geschehen auch heute Dinge, die uns an der Liebe Gottes zweifeln lassen. Gottes Plan war es, dass der Mensch ein endloses Leben in der Gemeinschaft mit ihm und seiner Schöpfung führen sollte. Doch die ersten beiden Menschen rebellierten gegen Gott.
Wir treten so oft in die Fußstapfen unserer "ersten Eltern". Nicht Gott hat sich von uns losgesagt, sondern wir haben uns von ihm getrennt, uns von ihm "emanzipiert" und spielen uns manchmal auf, als wären wir der Mittelpunkt von allem.
Sicher hat jeder von uns einmal schwierige Zeiten zu meistern. Gott möchte uns dabei helfen, sie durchzustehen. Neben seiner Kraft können uns auch die Erinnerungen an die vielen schönen Dinge in unserem Leben stärken. Das Gute und Schöne, Frieden und Freiheit, Arbeit und Gesundheit, Begabung und Freunde sind nicht selbstverständlich, sondern auch Liebesbeweise Gottes - jeden Tag neu, auch heute wieder - ganz speziell für dich.
Aber der größte Liebesbeweis Gottes bleibt, dass sein Sohn Mensch geworden und für uns gestorben ist. "Denn Gott hat die Welt so sehr geliebt" - und dich und mich noch viel mehr! Dies sollten wir auch im Leid nicht vergessen. Es gilt dann immer noch!
Steffen Entrich
Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.
