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Andacht vom 28.10.2010:

Doch Elisa beruhigte ihn: "Du brauchst keine Angst zu haben! Denn auf unserer Seite steht ein noch größeres Heer." Dann betete er: "Bitte, HERR, öffne ihm die Augen!" Da öffnete der Herr Elisas Diener die Augen, und er konnte sehen, dass der ganze Berg, auf dem die Stadt stand, von Pferden und Streitwagen aus Feuer beschützt wurde. 2. Könige 6,16.17 (Hoffnung für alle)

Manchmal fahre ich mit meinem Fahrrad auch bei schlechtem Wetter durch den Wald. Solche Tage sind trübe, diesig und oft kalt. Diese Stimmung drückt auf meine Seele. Aber dann entscheide ich mich, meine Sportbrille mit den gelben Gläsern aufzusetzen. Sofort ändert sich meine Wahrnehmung. Alles erscheint freundlicher und heller, als würde die Sonne scheinen. Es macht mir dann viel mehr Spaß, Rad zu fahren.

Die Brille, die ich trage, entscheidet, wie ich meine Umgebung wahrnehme. Aber woher weiß ich, durch welche Brille ich mein Umfeld betrachte? Es ist erwiesen, dass die Wirklichkeit, die wir zu erkennen meinen, sich in unserem Gehirn bildet. Wir können nicht sicher sein, ob wir das "Tatsächliche" sehen, denn alles wird durch unsere "Brille" in unserem Gehirn gefiltert und interpretiert.

Der Diener Elisas hatte Wahrnehmungsprobleme. Er sah die feindliche Armee, er entdeckte die Kriegswagen, die Pferde und Soldaten, und bekam Angst (2 Kön 6,15). Er wusste nicht, dass er nur seine Wirklichkeit sah, dass er durch "seine Brille" schaute. Verzweifelt wandte er sich an Elisa. Die Augen des Dieners sahen - aber nicht die ganze Realität. Sein Gehirn nahm nur einen Teil der Fakten wahr.

Die Wirklichkeit ist mehr, als wir sehen und wahrnehmen. Wir sehen nur einen Ausschnitt, niemals das Ganze. Martin Urban schreibt: "Mehr als neunzig Prozent dessen, was wir zu wissen glauben, vermuten wir nur. Diese Vermutungen verkauft uns das Hirn als Realität." (Wie die Welt im Kopf entsteht, S. 212)

Elisa bat Gott und der öffnete seinem Diener die Augen für eine Wirklichkeit, die er aus sich nicht sehen konnte: die Armee Gottes. Das war die Wirklichkeit Gottes - und sie veränderte das ganze Bild.

Als gläubige Menschen vertrauen wir nicht allein unserer Wahrnehmung. Wir wissen, dass wir durch den Glauben Zugang zu einer Wirklichkeit haben, die wir nicht erfassen können. Das macht uns bescheiden, denn wir erkennen unsere Begrenzung. Es macht uns aber froh, denn in Gottes Welt ist viel mehr vorhanden, als wir uns vorstellen. Lass dir heute die Brille Gottes aufsetzen oder die Augen öffnen!

Roland Nickel

Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.

 

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