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Andacht vom 10.11.2010:

Erinnert euch an ferne Zeiten, fragt eure Väter, wie es früher war, und eure Alten fragt, woher ihr kommt! 5. Mose 32,7 (Gute Nachricht Bibel)

Es gibt Datumsangaben, die Völker nie vergessen sollten. Manchmal wurden sie zu nationalen Feiertagen erklärt, damit das nicht geschieht. Das gilt zwar nicht für den 9. November, aber für uns Deutsche ist er zu einem Schicksalstag geworden. An diesem Tag wurden 1938 in der sogenannten "Reichskristallnacht" in ganz Deutschland Synagogen in Schutt und Asche gelegt und viele jüdische Geschäfte zerstört. Und vor 20 Jahren, am 9. November 1989, "fiel" die Berliner Mauer, die über 38 Jahre lang das Symbol der Teilung Deutschlands war. Ungefähr 200 Menschen fanden an diesem "antifaschistischen Schutzwall" den Tod, nur weil sie die Freiheit dahinter finden wollten.

Den Tag des Mauerfalls verbinden viele Menschen mit Jubel und Aufbruchsstimmung, die Reichskristallnacht eher mit Betroffenheit und Scham. Doch beides gehört zu unserer Geschichte: Die damalige Begeisterung für den Nationalsozialismus mit dem Abrutschen in den Judenhass und der friedliche Aufstand gegen die Herrschaft der SED in der Deutschen Demokratischen Republik.

Es ist wichtig, die glanzvollen Momente unserer Geschichte zu feiern, weil sie unser Selbstbewusstsein stärken und uns gut tun. Doch es ist genauso wichtig, an die Momente des Versagens zu erinnern, weil sie uns davor bewahren können, dieselben Fehler zu wiederholen. Der Sinn des Gedenkens ist es, sich das Vergangene bewusst zu machen und daraus eine realistische Einschätzung heutiger Gefährdungen und Chancen zu gewinnen.

Was für ein Volk im Ganzen gilt, trifft ähnlich im persönlichen Bereich zu. In meinem und deinem Leben gab und gibt es glanzvolle Momente und Ereignisse. Es gibt aber auch Situationen, in denen wir versagt und uns falsch verhalten haben. Beides gehört zu uns. Doch meistens fällt es uns schwer, gerade auch die dunkle Seite zu ertragen.

Diese Herausforderung anzunehmen und sich trotzdem zu erinnern, legte uns Mose nahe. Schon damals wusste das Volk Israel, wie wichtig es ist, sich der "vorigen Zeiten" zu erinnern und nicht nur im hier und heute zu leben. Das kann die Augen öffnen und uns dafür dankbar machen, wie Gott uns beschenkt oder geführt hat. Und es lehrt uns, demütig zu sein. Doch am wichtigsten ist die Gewissheit: Trotz unseres Versagens bleiben wir in Gottes Hand, wenn wir es Gott bekennen und seine Vergebung in Anspruch nehmen.

Adelbert Genzel

Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.

 

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