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Andacht vom 09.11.2010:

Des Gerechten Gebet vermag viel, wenn es ernstlich ist. Jakobus 5,16b

Ein Christ ist Harald Jäger nie gewesen. Für einen Stasi-Offizier war das wohl auch zu viel verlangt. Bis zum letzten Tag hat er an sein Land, seine Partei und sein System geglaubt, und dazu steht er heute noch. Doch im entscheidenden Moment funktionierte nicht nur sein Gewissen, sondern er hatte auch den Mut zu einer eigenverantwortlichen Entscheidung. Beides wird ihm einen dauerhaften Platz in der Geschichte sichern, denn am Abend jenes historischen 9. November 1989 war er es, der den Schlagbaum öffnete und 25 000 Menschen am Grenzübergang Bornholmer Straße mitten in Berlin den Weg in die Freiheit freigab.

Als vor genau 20 Jahren die Mauer fiel, hielt die ganze Welt den Atem an. Bis heute gilt es als eines der größten Wunder der Geschichte, dass kein einziger Schuss fiel, kein Blut floss und keiner der Machthaber an diesem Tag die Nerven verlor. Darüber wird man zum 20-jährigen Jubiläum der Freiheit sprechen, und es wird viele pathetisch-staatstragende Reden geben über politische Lebensleistungen und große Verdienste.

Aber sie alle werden die eine entscheidende Tatsache nicht überstrahlen, dass es vor allem Gebete und friedliche Demonstrationen waren, die ein waffenstarrendes Regime ganz ohne Gewalt zum Einsturz brachten. Es waren Beter, die die Freiheit brachten, es waren Gottesdienste, die den Lauf der deutschen Geschichte veränderten. Und Gott fragte nicht nach der Konfession, sondern sah in die Herzen derer, die da zu Tausenden in die Kirchen strömten. Sie waren nicht alle wirklich fromm, und kaum einer hätte sich selbst zu den "Gerechten" gezählt. Aber ein "Senfkorn" an Glaubensmut und Vertrauen genügte, um das "Gebirge" einer scheinbar unerschütterlichen Gewaltherrschaft erst ins Wanken zu bringen und schließlich fast geräuschlos im "Orkus" der Geschichte verschwinden zu lassen.

Kein Zweifel - die Verheißung gilt ohne Rücksicht auf Zeit und Konfession: "Wenn ihr Glauben habt wie ein Senfkorn, so würde euch nichts unmöglich sein." (Mt 17,20) So hat es Jesus zu seinen Jüngern gesagt, und alle Welt hat es miterlebt, damals vor 20 Jahren.

Wenn so etwas damals möglich war, dann schafft er das auch heute noch, mitten in deinem und meinem Leben. Sollten wir ihm nicht einfach viel mehr zutrauen?

Friedhelm Klingeberg

Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.

 

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