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Andacht vom 24.11.2010:

Wir sehen jetzt durch einen Spiegel ein dunkles Bild; dann aber von Angesicht zu Angesicht. Jetzt erkenne ich stückweise; dann aber werde ich erkennen, wie ich erkannt bin. 1. Korinther 13,12

Ich liege auf dem Boden und suche. Um mich herum liegen 2000 Puzzleteile - geordnet auf Stapeln oder durcheinander. Ein paar Teile sind schon da, wo sie hingehören, aber für die meisten suche ich die richtige Stelle noch. Eine Weltkugel soll es werden. Dementsprechend sind die Stapel vorsortiert: einer für jeden Kontinent, einer für die Pole, einer für die Meere und einer für alles Undefinierbare. Der ist am größten und bleibt vorerst links liegen.

Manchmal ist mein Leben ähnlich: Ich liege mittendrin und frage mich, wo welches Teil hinkommt. Da passieren mir (oder anderen) Dinge, die ich nicht einordnen kann. Es scheint eine Menge Teile um mich herum zu geben, die nirgendwo hinpassen. Ich muss sie dann an den Rand legen und abwarten.

Ähnlich geht es mir mit Gott. Manchmal frage ich mich: Wie ist Gott wirklich? Ist er so, wie ich ihn im Moment sehe? Oder ist er so, wie mein Nachbar oder der junge Mann in der Gemeinde ihn sieht? Ich hätte gern mein Puzzle von Gott fertig, würde ihn gern von vorn bis hinten verstehen und alle meine Fragezeichen in Ausrufezeichen verwandeln.

Paulus ging es ähnlich. Deshalb sagte er: "Jetzt erkenne ich stückweise." Er wusste, dass sein Puzzle hier auf Erden nie fertig werden wird. Es wird ein dunkles Bild bleiben - wie in einem Kupferspiegel, der damals üblicherweise verwendet wurde. Manches ist darin schlecht zu erkennen. Aber Paulus spricht auch von einem "Dann": "... dann aber werde ich erkennen". Wann wird das sein? In der Ewigkeit, wenn wir Gott von Angesicht zu Angesicht sehen können - unverfälscht und ohne Spiegel - und er uns erklären wird, wohin manche Puzzleteile unseres Lebens gehören. Dann wird das Puzzle sich vervollständigen und wir werden das ganze Bild sehen. Dann werden auch die Teile, die wir am Rand liegen lassen mussten, ihren Platz finden.

Auch unser Leben ist in einen großen Rahmen gestellt. Wenn auch manches unklar ist, eins ist doch sicher: "Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; aber die Liebe ist die größte unter ihnen." (1 Kor 13,13) Die Liebe ist und bleibt, und auch Gott ist und bleibt. Er ist die Liebe (1 Joh 4,8). Dieser Rahmen steht, ganz gleich, wie viele Teile in meinem Lebenspuzzle noch fehlen.

Stephanie Keim

Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.

 

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