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Andacht vom 26.11.2010:

Wehe euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer! Ihr Scheinheiligen! Sogar von Küchenkräutern wie Minze, Dill und Kümmel gebt ihr Gott den Zehnten Teil. Aber die viel wichtigeren Forderungen Gottes nach Gerechtigkeit, Barmherzig und Glauben sind euch gleichgültig. Doch gerade darum geht es hier: Das Wesentliche tun und das Nebensächliche nicht unterlassen. Matthäus 23,23 (Hoffnung für alle)

In seiner letzten Rede vor dem Volk behandelte Jesus wichtige Themen, die bis heute aktuell geblieben sind. Es ging um die Rolle von Traditionen, die bei falscher Gewichtung zu Scheinheiligkeit und Heuchelei führen können. Gerade dieser Punkt berührt unser Leben stark. Traditionen sind gut, denn sie bereichern das Leben, aber sie haben auch negative Seiten.

Alle wiederkehrenden Feste wie Geburtstage, Hochzeitstage oder Jubiläen sind Tradition geworden. Jede Kirche und Gemeinde hält an gewohnten Bräuchen fest. Versucht jemand, daran zu rütteln und Veränderungen vorzuschlagen, kann es zum Streit kommen. Durch Traditionen wird das Leben zwar bunter, aber sie dürfen nicht den ganzen Lebensrhythmus bestimmen, wenn aufgrund von Veränderungen andere Dinge wichtiger geworden sind. Wenn Traditionen viel wesentlichere Lebensinhalte verdrängen, dann verlieren sie ihren Wert. Aber ein Leben ganz ohne Traditionen würde schwieriger werden.

Bei all diesen Überlegungen sollten wir bedenken: Jede Tradition sollte der Gegenwart dienen und nicht die Zukunft bestimmen. Sie sollte in kreativer Weise für künftige Entwicklungen eingesetzt werden. Das heißt, sie darf nicht in Zement gegossen werden, sondern muss sich gegenwärtigen Bedürfnissen anpassen. Solch ein Prozess vom Festhalten des Guten und Verwerfen des Hinderlichen ermöglicht das Vorankommen.

Die Sätze: "Das haben wir immer so gemacht", "Wir brauchen das nicht" oder: "Wozu schon wieder etwas Neues?" erlauben keine Kreativität. Jene, die nur an verstaubten Traditionen festhalten, leben mit einer Verlustangst und können das Neue nicht genießen.

Ich gebe zu, dass ich mich mit manchen Veränderungen schwer getan habe. Doch nach anfänglichen Bauchschmerzen und der folgenden Bereitschaft zum Lernen habe ich ihren Segen und ihre Vorteile erfahren. Jesus erklärte seinen Widersachern: "Gerade darum geht es hier: Das Wesentliche tun und das Nebensächliche nicht unterlassen." (Mt 23,23 GNB)

Wilfried Meier

Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.

 

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