Andacht vom 03.12.2010:
Jesus sah ihn an; er gewann ihn lieb und sagte zu ihm: "Eines fehlt dir: Geh, verkauf alles, was du hast, und gib das Geld den Armen, so wirst du bei Gott einen unverlierbaren Besitz haben. Und dann komm und folge mir!" Der Mann war enttäuscht über das, was Jesus ihm sagte, und ging traurig weg; denn er hatte großen Grundbesitz. Markus 10,21.22 (Gute Nachricht Bibel)
Jesus traf einen jungen Mann, der zwar schon viel erreicht hatte, aber immer noch die Erfüllung des Lebens und den sicheren Weg suchte, um das ewige Leben zu bekommen (Mk 10,17). Jesus lud ihn ein: "Folge mir nach!" (V. 21c) Das ist der Weg, genau das Richtige auch für diesen Mann. Jesus stellte ihm den Nutzen vor und nannte den Preis. Der war dem jungen Mann zu hoch; deshalb entschied er sich gegen Jesus.
Warum sollten wir es lieber anders machen als er, also Jesus folgen? Weil Jesu Angebot, uns einen "unverlierbaren Besitz" zu geben und uns in das ewige Leben zu führen (Joh 8,12), in zweierlei Hinsicht glaubwürdig und attraktiv ist.
Erstens: Wer sich gegen Jesus entscheidet, den lässt er gehen. Es gibt Machthaber, die die Öffentlichkeit belügen, um ihre politischen Ziele zu erreichen. Statt die Argumente der Gegner zu akzeptieren, bringen sie deren Stimmen zum schweigen, zum Beispiel, indem sie eine Zensur einführen oder Zeitungen und private Rundfunk- bzw. Fernsehsender verbieten. Wir haben das in unserer Geschichte erlebt und es passiert heute noch. Wollen Herrscher und Politiker, dass sich die Bürger frei entscheiden? Offenbar wenige, denn viele lügen, treiben Propaganda und üben Gewalt.
Jesus dagegen, der alle Macht besitzt, wirbt um dich und um mich. Er hat es nicht nötig, mit anderen zu konkurrieren. Aber er gibt uns die Freiheit, sein Angebot anzunehmen oder nicht und nimmt uns ernst. Daher kann man seinem Angebot vertrauen.
Zweitens: Er sieht uns an und liebt uns wirklich. Zwar behauptet jeder, der unsere Stimme und unsere Unterstützung haben will, unsere Interessen zu vertreten. Es hat sogar schon Politiker gegeben, die sagten: "Ich liebe euch doch alle." Und doch haben sie die Menschen bespitzelt, geknechtet und ausgenutzt.
Jesus dagegen, der auf niemanden von uns angewiesen ist, bietet uns alles an, was er hat, weil er uns liebt. Er hat keine Hintergedanken. Er möchte nur jetzt und in der Ewigkeit mit uns zusammen sein. Deshalb gibt es nichts Besseres, als ihm zu vertrauen und ihm zu folgen.
Bernhard Oestreich
Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.