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Andacht vom 28.12.2010:

[Die Sterndeuter] gingen in das Haus, wo sie das Kind mit seiner Mutter Maria fanden, knieten vor ihm nieder und ehrten es wie einen König. Dann packten sie ihre Schätze aus und beschenkten das Kind mit Gold, Weihrauch und Myrrhe. Matthäus 2,11 (Hoffnung für alle)

Die sogenannten "Weisen aus dem Morgenland" kamen nicht mit leeren Händen zu dem "neugeborenen König der Juden" (Mt 2,2). Trotz der langen und gefährlichen Reise hatten sie einige Kostbarkeiten mitgebracht, die damals auch dem Sonnengott geopfert wurden. Die "Weisen" erwiesen dem Jesuskind mit diesen Geschenken ein hohes Maß an Respekt und Ehrerbietung. Und doch stellten sie es damit unabsichtlich auf eine Stufe mit ihren heidnischen Gottheiten.

Was Luther wohlwollend mit "Weisen" übersetzte, bedeutet eigentlich "Magier" (Mt 2,1 Anm. EB). So wurden vor 2500 Jahren die Mitglieder einer persischen Priesterkaste bezeichnet, die sich mit der Sternenkunde und der Astrologie befassten. In der Apostelgeschichte werden zwei weitere Vertreter dieser Berufsgruppe erwähnt, die den Aposteln damals allerdings einige Schwierigkeiten bereiteten (siehe Apg 8,9; 13,6.8).

Hätten Maria und Josef diese Geschenke und ihre Geber nicht entschieden ablehnen müssen? War es nicht ihre Pflicht, den Sohn Gottes vor jedem heidnischen Einfuss zu bewahren? Doch davon lesen wir nichts - ganz im Gegenteil. Die Fremden durften so, wie sie waren, zu Jesus kommen und ihn anbeten. Sogar ihre Gaben sind willkommen gewesen. Sie dienten den Eltern zum Lebensunterhalt in Ägypten, wohin sie vor Herodes flohen (Mt 2,13-15). Darüber hinaus erwiesen sich die Magier als Menschen, die für den Gott Israels ein offenes Ohr hatten und sich an seinen Befehl hielten: Auf dem Heimweg vermieden sie eine Begegnung mit König Herodes, der den neugeborenen König töten wollte (V. 2,12.16).

Auch wir können heute für jeden Menschen dankbar sein, der zu Gott kommt - selbst dann, wenn das in einer Weise geschieht, die uns fremdartig oder suspekt erscheint, und auch, wenn es sich um Menschen handelt, die nach unserer Vorstellung überhaupt keine "typischen" Christen sein können.

Mögen wir offen sein für diese Menschen und uns über unsere Vorurteile hinwegsetzen. Es liegt nicht in unserer Verantwortung, wie sie ihren Weg zu Gott finden, sondern das ist allein seine Sache. Unsere Aufgabe ist es, ihnen offene, tolerante und vor allem liebevolle Wegbegleiter zu sein, die nach Jesu Vorbild leben und handeln.

Adelbert Genzel

Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.

 

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