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Andacht vom 16.01.2011:

Da spricht der Jünger, den Jesus lieb hatte, zu Petrus: Es ist der Herr! Als Simon Petrus hörte, dass es der Herr war, gürtete er sich das Obergewand um, denn er war nackt, und warf sich ins Wasser. Die andern Jünger aber kamen mit dem Boot, denn sie waren nicht fern vom Land, nur etwa zweihundert Ellen, und zogen das Netz mit den Fischen. Johannes 21,7.8

Es gibt immer mehrere Wege, den Glauben auszuleben. Das erfahren wir dort, wo zum Beispiel im Gottesdienst unterschiedliche Frömigkeitsstile einander gegenüberstehen. Unterschiedliche geistliche Bedürfnisse werden ausgesprochen und ihre Erfüllung eingefordert - vom Musikstil bis hin zur Art der Auslegung des Wortes Gottes. Manchmal entstehen daraus Spannungen, die den Zusammenhalt einer Gemeinde gefährden können.

Verschiedene Wege, den Glauben auszuleben, gibt es nicht nur heute. In der Geschichte, der der Andachtstext entnommen ist, wird das an den Jüngern beschrieben, die dem auferstandenen Jesus begegneten. Der eine - Petrus - sprang spontan über Bord und schwamm seinem Herrn entgegen. Die anderen blieben bei ihrer Arbeit, kümmerten sich in Ruhe um den Fang und brachten ihn sicher an Land. Petrus verließ das Boot und schwamm zu Jesus. Er wartete nicht darauf, ob ihm jemand von den anderen folgte. Er forderte sie auch nicht auf mitzukommen, sondern "schwamm" seinen eigenen Weg.

Und die anderen Jünger? Keine Spur davon, Petrus zurückhalten zu wollen, obwohl nun jede Hand gebraucht wurde. Es schien für sie völlig in Ordnung zu sein, dass Petrus seinen Weg wählte.

Hier werden zwei Verhaltensweisen einander gegenübergestellt, die gegensätzlicher kaum sein können. Doch beide haben ihre Berechtigung. Hier wird nichts bewertet oder gar verurteilt. Wahrscheinlich ist beides nötig: der stürmische Drang nach vorn und die beständige Weiterarbeit - das Spontane und das Absichernde. Und wir können ergänzen: das intellektuelle Forschen in der Bibel, aber auch das Bewahren des Fraditionellen.

"Wo der Geist des Herrn ist, da ist Freiheit." (2 Kor 3,17b GNB) Da sind auch verschiedene Wege, den Glauben auszuleben, möglich. Aber da ist kein Raum für gegenseitige Verdächtigungen und Vorwürfe. Wir erkennen, dass wir einander in unserer Unterschiedlichkeit brauchen und aufeinander angewiesen sind.

Adelbert Genzel

Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.

 

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