Andacht vom 23.01.2011:
Und der Geist des Herrn wird über dich kommen, und du wirst mit ihnen weissagen und wirst in einen anderen Menschen umgewandelt werden. 1. Samuel 10,6 (Elberfelder Bibel)
Das Alte Testament berichtet, dass Gott den Propheten Samuel beauftragte, Saul zum König über Israel zu salben. Samuel versprach Saul: "Du wirst umgewandelt und ein anderer Mensch werden" (V. 6 LB), außerdem würde der Geist Gottes ihn befähigen, ein Königreich zu regieren. Saul hatte zwar eine schöne Gestalt und war einen Kopf größer als seine Mitmenschen, aber sein gutes Aussehen verbarg nicht, dass er ängstlich, unbesonnen und ungeduldig war. Als Samuel Saul dem Volk vorstellte, jubelte das Volk: "Es lebe der König!" (1 Sam 10,24b)
Kurz darauf belagerten Feinde eine Stadt in Israel, um das Volk durch eine Niederlage zu beschämen. "Da geriet der Geist Gottes über Saul" (1 Sam 11,6a) und in einem nächtlichen Angriff rettete er sein Volk vor den Feinden.
Gott hat zwar dich und mich nicht zu Königen erwählt, aber Sauls Geschichte kann auch unsere sein. Denn welcher aufrichtige Christ verspürt nicht den innigen Wunsch, ein besserer Mensch zu werden? Gott kann und will unser Herz verändern, damit er uns in seinem Werk gebrauchen kann: "Und ich will euch ein neues Herz und einen neuen Geist in euch geben" (Hes 36,26a). Er tut es aber nur, wenn wir dazu bereit sind und wir ihn darum bitten. Dann kann er uns mit seiner Kraft ausstatten.
Wenn Gott unser Herz verwandelt, erleben wir eine Veränderung in unserem Denken und Wollen. Wir bekommen eine neue Gesinnung. Sein Geist gibt unseren Gedanken und Zielen eine neue Richtung. Wenn wir mit Christus in Verbindung bleiben (Joh 15,4.5), sind wir in der Lage, selbstlos unsere Aufgaben und Pflichten für Gott und unseren Mitmenschen zu erfüllen. Und wenn uns Probleme anfechten, dürfen wir uns an ihn wenden und mit seiner Hilfe rechnen.
Gott verwandelte das Herz von König Saul, damit er das Volk Israel regieren konnte. Wenn wir den festen Wunsch haben, unser Herz von Gott umwandeln zu lassen, dann wird er es auch bei uns tun. Denn unsere Gesellschaft braucht Frauen und Männer, die zur Ehre Gottes einen guten Einfluss auf ihre Umgebung ausüben.
Adam Schiller
Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.