Andacht vom 05.02.2011:
Mein Sohn, vergiss nie, was ich dir beigebracht habe! Nimm dir meine Ratschläge zu Herzen, und bewahre sie! Dann wird es dir gut gehen, ein langes und erfülltes Leben liegt vor dir. Sei gütig und treu, und werde nicht nachlässig, sondern sporne dich immer wieder an! Sprüche 3,1-3 (Hoffnung für alle)
In einer Studie an einer Universität in den USA wollte man herausfinden, ob Studenten in Klausuren betrügen würden oder nicht. Aufgabe war es, 20 leichte Mathematikaufgaben innerhalb von fünf Minuten zu lösen. Wer in dieser Zeit die meisten Aufgaben gelöst hatte, würde einen Preis bekommen. Jeder Student sollte die Anzahl der richtig gelösten Aufgaben auf ein separates Blatt schreiben und dem Versuchsleiter abgeben. Die Möglichkeit zu betrügen war also gegeben, weil jeder auf sein Blatt schreiben konnte, was er wollte.
Wichtig war, was vor diesem Test passierte. Es wurden zwei Gruppen gebildet. Die eine sollte zehn Bücher notieren, die sie in ihrer Schulzeit gelesen hatte, danach sollte sie die Aufgaben lösen. Die andere Gruppe sollte so viele der Zehn Gebote aufschreiben, wie sie wussten.
Wie war das Ergebnis? Die Gruppe, die vorher die Bücher notieren sollte, löste durchschnittlich 33 Prozent mehr Aufgaben als die Personen der anderen Gruppe. Damit war klar, dass die Mitglieder dieser Gruppe häufiger betrogen hatten. "Die Studenten, die wir gebeten hatten, sich die Zehn Gebote ins Gedächtnis zu rufen, betrogen überhaupt nicht!" (Dan Ariely, Denken hilft zwar, nützt aber nichts, S. 249ff.) Die Forscher schlössen daraus, dass Studenten nicht betrügen würden, wenn sie sich auf den Wert der Ehrlichkeit besinnen würden, zum Beispiel dadurch, dass sie sich die Zehn Gebote ins Gedächtnis rufen.
Diese Studie bestätigt, wozu uns Salomo in unserem heutigen Andachtstext auffordert. Wir sollen die Gebote Gottes nicht vergessen, sie bewahren und sie in unser Herz gewissenhaft einprägen. Das geschieht beispielsweise durch das Studium der Bibel, im Gebet oder wenn wir diese Andacht lesen. All das trägt dazu bei, dass Gottes Wort sich in unser Herz einpflanzen kann. Dann werden uns die Gebote Gottes mehr und mehr in Fleisch und Blut übergehen und uns Richtschnur und Weg Weisung im Leben sein. Der Heilige Geist wird das bewirken (Hes 36,27).
Roland Nickel
Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.