Andacht vom 17.03.2011:
Ich will ihnen ein anderes Herz und einen neuen Geist geben. Hesekiel 11,19a (Hoffnung für alle)
In ein paar Tagen wird es morgens um 7.30 Uhr bei mir klingeln und die Möbelpacker stehen vor der Tür. Ein Umzug ist angesagt. Die Wochen vorher sind sehr arbeitsreich mit Aussortieren, Schränke leeren, Einpacken und vieles mehr. Ein Einzug in etwas Neues ist schön. Alles ist frisch, meistens neu renoviert - und man hat überall noch viel Platz, kann neu planen und gestalten.
Wäre das nicht ganz schön, wenn es auch für meinen Glauben ab und zu einen Umzug geben könnte? Neu sortieren, neu anfangen, um in mein Leben neu einziehen zu können? Auch bei diesem Umzug muss ich entscheiden, was wichtig ist, was ich mitnehme oder wovon ich mich trenne.
Ein Umzug in meinem Glaubensleben kann bedeuten, dass ich mein bisheriges Gottesbild anschaue und prüfe, ob es noch passend ist und mich trägt. So ein Umzug kann auch bedeuten, dass ich erkenne: Von dieser oder jener Gewohnheit hätte ich mich schon längst trennen können oder sogar müssen! Oder mir wird klar: Das ist mir so kostbar, das nehme ich unbedingt mit, oder ich entdecke manches Alte neu, das viel zu lange verstaubt in einer Ecke lag.
Bei diesem Umzug kommen, im Unterschied zu einem Wohnungsumzug, allerdings morgens keine Möbelpacker, um alles einzupacken und im Möbelwagen zu verstauen. Ich muss selbst Hand anlegen, aktiv. werden, die richtigen Entscheidungen treffen und den Zeitpunkt wählen. Ich muss genau überlegen, was "neu" werden muss und was ich behalte.
Jeder Umzug ist, sofern er nicht gezwungenermaßen, aufgrund von äußeren Umständen stattfinden musste, immer ein Zeichen von Veränderung und Weiterentwicklung.
Genauso erleben wir in unserem Glaubensleben eine Entwicklung, wenn wir hin und wieder einen "Umzug" und einen "Tapetenwechsel" wagen. Wenn Christus unser Lebensmittelpunkt und liebster Mitbewohner bleibt, an dessen Aussagen und Leben wir uns orientieren, kann uns nichts Negatives dabei passieren. Wir werden in vielen Lebensbereichen bereichert, gesegnet und neu gefüllt.
Beate Strobel
Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.