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Andacht vom 28.03.2011:

Denn der Buchstabe tötet, aber der Geist macht lebendig. 2. Korinther 3,6b

Kaum ein anderer Text in der Bibel wird so gründlich missbraucht wie dieser. Wenn jemandem biblische Forderungen unbequem oder lästig erscheinen, verweist er auf diese Aussage des Apostels Paulus: Man darf nicht am einzelnen Buchstaben kleben, sondern muss ergründen, was der Text eigentlich zum Ausdruck bringen will. Das ist zwar richtig, aber mit dieser Begründung werden auch im Handumdrehen unbequeme Schriftstellen "vergeistigt", um sich so ihren Forderungen zu entziehen. Wer die Bibel heute wörtlich nimmt, gilt in unserer Gesellschaft und auch in manchen christlichen Kreisen schnell als "Fundamentalist".

Wer sich in den Zusammenhang der Aussage des Paulus vertieft, kommt zu einem ganz anderen Ergebnis. Er erklärte am Anfang des Verses, er sei ein "Diener des neuen Bundes, nicht des Buchstabens, sondern des Geistes". Er stellte also in diesem Abschnitt unter den Begriffen "Buchstabe" und "Geist" den alten und den neuen Bund gegenüber. Gleich im folgenden Vers erwähnte er Mose (den Repräsentanten des alten Bundes) und in Stein gehauene Buchstaben (die Zehn Gebote; vgl. 2 Mo 31.8). Doch dieser Bund konnte nicht zum ewigen Leben führen. Mit anderen Worten: Das Gesetz Gottes kann nicht erlösen, hatte vielmehr letztlich eine tödliche Wirkung: "Verflucht sei, wer nicht alle Worte dieses Gesetzes erfüllt, dass er danach tue!" (5 Mo 27,26; vgl. Gal 3,10) Darum schloss Gott einen neuen Bund und sandte seinen Sohn, um uns vom "Fluch des Gesetzes", dem ewigen Tod, zu erlösen (V. 13) und so durch den Geist Gottes Leben zu schaffen.

Unser Andachtstext enthält also in Kurzform Gottes rettende Botschaft. "Was dem Gesetz unmöglich war" - nämlich ewiges Leben zu vermitteln -, "das tat Gott: Er sandte seinen Sohn." (Röm 8,3) Dabei hat der Geist, der lebendig macht, im neuen Bund eine wesentliche Bedeutung. Vor seinem Weggang aus dieser Welt hat Jesus seinen Jüngern den "Tröster" oder "Anwalt" verheißen, der "in alle Wahrheit" leitet (Joh 16,13), durch den wir die Wiedergeburt erleben und zu neuen Menschen werden (Joh 3,5.8). Welch eine Botschaft im Gegensatz zu dem oben beschriebenen Missbrauch des Textes.

Öffnen wir uns auch heute dem Wirken des Heiligen Geistes!

Joachim Hildebrandt

Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.

 

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