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Andacht vom 22.07.2011:

Soll es denn umsonst sein? Psalm 73,13

In seiner Novelle Der alte Mann und das Meer beschrieb Ernest Hemingway einen alten Fischer, der den Fang seines Lebens machte. Seit Wochen hatte er nichts gefangen. Am 85. Tag schließlich biss ein Schwertfisch an. Doch der war so schwer, dass der alte Mann ihn mit der Angelrute nicht an Bord ziehen konnte. Einen Tag und eine Nacht lang kämpfte er mit dem Fisch. Dabei erinnerte er sich an seine früheren Erfolgserlebnisse. Wenn er es den anderen doch nur noch einmal beweisen könnte! Schließlich konnte er den Fisch bezwingen und neben seinem Boot festmachen. Doch auf der Heimfahrt näherten sich Haie dem Boot und fraßen seinen Fang auf.

Manche von uns werden sich in dieser Geschichte wiederfinden. Wir rackern uns ab, geben unser Letztes, kämpfen mit vollem Einsatz, um dann zu erleben, dass wir es am Ende doch nicht geschafft haben und mit leeren Händen dastehen.

Auch Gläubige machen solche Erfahrungen. Sie erleben herbe Enttäuschungen, sei es bei der Arbeit und im Beruf, in Freundschaften und in der Ehe oder im Hinblick auf ihre Gesundheit. Wie gehen wir damit um, wenn es uns persönlich trifft?

Manche sind versucht, an ihrem Schicksal zu verzweifeln und in Resignation oder Bitterkeit zu verfallen. Auch ihr Vertrauen zu Gott ist in solchen Zeiten gefährdet. Hat Gott mich vergessen? Will oder kann er mir nicht beistehen und mir in meiner Not helfen?

Auf die Frage nach der Ursache unseres Erlebens finden wir nicht immer eine Antwort. Doch auf die Frage, ob Gott uns vergessen hat, gibt es eine eindeutige Antwort: Nein! Im Psalm 73 berichtete Asaf von einer solchen Erfahrung: "Ich aber wäre fast gestrauchelt mit meinen Füßen ... Soll es denn umsonst sein, dass ich mein Herz rein hielt und meine Hände in Unschuld wasche?" (V. 2a.13)

Doch nachdem er "in das Heiligtum Gottes" gegangen war (V. 17), bekam er wieder die rechte Perspektive und war überzeugt: "Du leitest mich nach deinem Rat und nimmst mich am Ende mit Ehren an. Wenn mir gleich Leib und Seele verschmachtet, so bist du doch, Gott, allezeit meines Herzens Trost und mein Teil. Aber das ist meine Freude, dass ich mich zu Gott halte und meine Zuversicht setze auf Gott, den Herrn, dass ich verkündige all dein Tun." (Ps 73,23.24.26.28)

Rolf J. Pöhler

Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.

 

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