Andacht vom 06.08.2011:
Deine Sonne wird nicht mehr untergehen und dein Mond nicht den Schein verlieren; denn der HERR wird dein ewiges Licht sein, und die Tage deines Leidens sollen ein Ende haben. Jesaja 60,20
Die Dachreparatur an unserem Haus war nicht mehr aufzuschieben, doch ungünstig erweise wurden an dem dafür geplanten Tag im Wetterbericht Regen und Sturm vorhergesagt. Ich ging das Wagnis trotzdem ein und begann mit der Arbeit. Das Wetter blieb trocken und hin und wieder kam sogar ein Sonnenstrahl zum Vorschein.
Dabei kamen mir einige Erinnerungen, wie oft Gott mir schon einen tröstenden "Sonnenstrahl" geschickt hatte. In einem Hungerjahr nach dem Krieg schenkte uns eine Frau ein Brot. Bei der verzweifelten Suche nach einem Ausbildungsplatz in dem von mir gewünschten Beruf ergab sich unerwartet eine Möglichkeit, einen zu bekommen.
Hast du schon einmal darüber nachgedacht, wie oft dir Gott einen derartigen Sonnenstrahl sandte? Leider vergessen wir allzu schnell diese guten Erfahrungen, die uns Christus schenkt. Er sagte von sich: "Ich bin das Licht der Welt." (Joh 8,12) Er, der am Kreuz die Schuld der Menschen auf sich genommen hat, versprach allen, die ihm nachfolgen, dass sie nicht mehr in der Finsternis leben werden und das "Licht des Lebens" haben.
Wer Jesus bedingungslos vertraut, darf sich seines Beistandes auf allen Lebenswegen sicher sein. Kommen dunkle Stunden der Sorge in unser Leben, wissen wir, dass es in Jesu Gegenwart wieder hell werden wird. Und kommt Finsternis über die ganze Welt, haben wir die tröstliche Gewissheit, dass er der Herr der Welt ist, und allem irdischen Geschehen Grenzen gesetzt hat.
Der Prophet Jesaja hat im Alten Testament wie kein anderer den Sieg des Messias und die Neuschöpfung der Erde vorausgesagt (Jes 65,17-25). Die Verheißungen "Deine Sonne wird nicht mehr untergehen ... und die Tage deines Leidens sollen ein Ende haben" (Jes 60,20a) gelten auch uns (siehe Offb 21,1-4). Wir können sie dankbar annehmen und uns bei jedem neuen Sonnenstrahl an diese tröstenden Worte erinnern.
Konrad Edel
Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.