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Andacht vom 18.09.2011:

Und es werden sich viele falsche Propheten erheben und werden viele verführen ... Wer aber beharret bis ans Ende, der wird selig werden. Matthäus 24,11.13

Stadt ohne Gott war der Titel eines Bestsellers des Theologen H. Cox aus den 1960er-Jahren. Der Autor behauptete, Kirche und Theologie müssten vor allem dem "sozialen Wandel" verpflichtet sein. Die christliche Lehre sei "vergangenheitsorientiert", sollte aber als "Theologie der Revolution" gegenwartsnah werden. Gott müsse zum "politischen Gott" werden, er komme in den "Ereignissen des sozialen Wandels" auf uns zu. Im sozialen Einsatz für die säkularisierte und anonymisierte Stadt könne so das Reich Gottes anbrechen.

Ganz neu waren und sind solche Gedanken nicht. Positiv. an ihnen ist der Ruf zur christlichen Praxis, die immer wieder zur Hilfe am kranken, unterdrückten und benachteiligten Menschen drängt. Fraglich hingegen ist, ob die Umprägung des "Evangeliums vom (kommenden) Reich" zu einer "Theologie der (gegenwärtigen) Revolution" überhaupt noch christlich genannt werden kann. Der Appell zur "Selbstbefreiung" erscheint doch vor dem Hintergrund der Rechtfertigungslehre von Paulus wie eine neue Leistungsreligion, mit der der Mensch durch sein Tun das Reich Gottes auf Erden verwirklichen will. So erscheint das Ganze wie eine Utopie, in der dem Sünder zugetraut wird, was nur der kommende Christus vermag.

Diese Umdeutung des kommenden Reiches Christi in ein gegenwärtiges Ringen um soziale Gerechtigkeit ist eine der großen Verirrungen unserer Zeit. Falsch ist die Erwartung, die totale Umwandlung der Verhältnisse könnte von Menschen verwirklicht werden. Darauf zu hoffen, ist Selbstbetrug. Nach dem Evangelium geschieht das einzig und allein durch den, "der ein zweites Mal erscheinen wird" (Hbr 9,28).

Aus dieser und keiner anderen Hoffnung erwächst unsere Freude: Die Befreiung durch Christus als Erlösung in unerlöster Welt ist längst schon geschehen (Joh 8,36) und harrt nur noch ihrer endgültigen Verwirklichung als Erlösung der ganzen Welt. Je mehr wir uns dies bewusst machen, desto mehr festigen wir unsere Identität als bekennende Christen und desto klarer zeichnet sich unser Auftrag ab: Der Welt die Botschaft zu sagen, die sie sich selbst nicht sagen kann!

Hans Heinz

Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.

 

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