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Andacht vom 20.10.2011:

Wenn Vater und Mutter mich verstoßen, nimmst du, Herr, mich doch auf. Psalm 27,10 (Hoffnung für alle)

"Mami, bitte verlass mich nicht", schluchzte ein 12-jähriger Junge in der Notaufnahme eines Krankenhauses in der nordamerikanischen Stadt Omaha. Aber es half nichts; die Mutter riss sich von ihm los und lief davon. Ein Häufchen Elend blieb zurück. Ähnliche Szenen wiederholten sich im US-Staat Nebraska immer wieder, nachdem im Juli 2008 ein Gesetz verabschiedet wurde, das Eltern erlaubte, ungewollte Kinder anonym und straffrei in Krankenhäusern und Polizeistationen abzugeben. Nach kurzer Zeit waren 29 Teenager und sechs Kinder knapp unter zehn Jahren "abgeliefert" worden - schwer erziehbare oder psychisch kranke Kinder und Jugendliche, mit denen die Eltern nicht mehr fertig wurden.

Einige Monate später wurde das Gesetz durch eine Altersbegrenzung auf 30 Tage ergänzt, aber was wurde aus den bis dahin abgeschobenen Kindern? Wo sind sie gelandet, in Heimen oder Pflegefamilien, in Kliniken? Einige der Kursteilnehmer des Bibelstudieninstituts (IBSI) erzählten mir auch ihre frühen Kindheitserinnerungen und berichteten mir: "Meine Mutter hat mich weggegeben." Es schmerzt sie immer noch.

Abgelehnt zu werden, nicht erwünscht zu sein - das tut jedem bitter weh. Aber wenn man diese Erfahrung schon als kleines Kind gemacht hat, wie soll man dann jemals lernen, anderen zu vertrauen? Ist diesen Menschen der Weg zur Liebe und zu Gott nicht völlig verbaut?

Ja, das ist er leider, aber zum Glück nicht völlig. Es erfordert jedoch einige schmerzliche Aufräumarbeit und auch Hilfe von anderen, zum Teil professionellen Personen. Ein wichtiger Fortschritt ist dabei die Erkenntnis, die der Andachtstext ausdrückt und die für jeden von uns lebenswichtig ist: Gott nimmt uns so an, wie wir sind - ohne irgendwelche Vorleistungen! In seinen Augen sind wir so wertvoll, dass er seinen Sohn zu unserer Erlösung opferte. Er liebt uns mit einer unendlichen Liebe und möchte unser himmlischer Vater sein. Er ist viel besser als alle irdischen Väter und Mütter und "ist nahe denen, die zerbrochenen Herzens sind, und hilft denen, die ein zerschlagenes Gemüt haben" (Ps 34,19). Er kann uns trösten, wenn wir trauern, weil uns jemand im Stich gelassen hat, auf den wir gezählt haben und der uns wichtig war.

Gott bleibt uns treu und wird uns niemals im Stich lassen, ganz gleich, was wir tun!

Sylvia Renz

Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.

 

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