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Andacht vom 02.12.2011:

So ist auch die Zunge ein kleines Glied und richtet große Dinge an. Siehe, ein kleines Feuer, welch einen Wald zündet's an! Die Zunge kann kein Mensch zähmen, das unruhige Übel, voll tödlichen Giftes. Mit ihr loben wir den Herrn und Vater, und mit ihr fluchen wir den Menschen, die nach dem Bilde Gottes gemacht sind. Aus einem Munde kommt Loben und Fluchen. Das soll nicht so sein. Jakobus 3,5.8-10

Charles H. Spurgeon war Pastor und ein bekannter Verkündiger einer großen Baptistenkirche in London. In seiner Gemeinde gab es eine Frau, die durch ihre Geschwätzigkeit viel Unheil anrichtete. Eines Tages kam sie zu Spurgeon und verlangte von ihm eine Schere. "Herr Pastor", sagte sie resolut, "Ihre Krawatte ist zu lang. Es ziemt sich für einen Geistlichen nicht, einen so auffälligen Schlips zu tragen. Darf ich abschneiden, was zu lang ist?"

"Das dürfen Sie", antwortete Spurgeon und ließ es ruhig geschehen, dass ihm die Unverschämte keck ein Stück seiner Krawatte abschnitt. Dann aber sagte er: "Und nun, liebe Frau, da jetzt meine Halsbinde aufs richtige Maß zugeschnitten ist, darf ich nun auch bei Ihnen abschneiden, was zu lang ist?" Die Vorwitzige konnte wohl oder übel nicht anders, als zuzustimmen. "So geben Sie mir bitte die Schere. Dann strecken Sie Ihre Zunge heraus, denn sie ist viel zu lang."

Wie dumm, dass die Zunge der einzige Muskel unseres Körpers ist, der nur an einem Ende befestigt ist und dementsprechend locker im Mund liegt. Entsprechend locker wird sie oft auch benutzt. Das ist bei Scherzen meist gut zu verkraften und heitert manch angespannte Atmosphäre auf. Aber mit unserer Zunge können wir auch viel Schlimmes anrichten, wie Jakobus im Andachtswort anschaulich beschrieben hat.

Was ist die Lösung für dieses Problem? Etwas mehr Selbstbeherrschung? Sicher, aber das reicht längst nicht aus, wie bereits Jakobus sagte: "Die Zunge kann kein Mensch zähmen." (Jak 3,8) Jesus machte auf das Grundproblem aufmerksam, als er sagte: "Wie könnt ihr Gutes reden, wo ihr doch böse seid! Denn wovon das Herz voll ist, davon redet der Mund." (Mt 12,34 GNB) Im Reden spiegeln sich unsere Herzenseinstellungen.

Wenn dem so ist, dann nützt es wenig, wenn ich nur den Spiegel sauber halte. Sinnvoller ist es, das eigene Herz täglich von Gott reinigen zu lassen. Die zu lange, zu spitze oder zu lose Zunge ist eben nur ein Symptom des Übels.

Christian Frei

Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.

 

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