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Andacht vom 07.12.2011:

Du bist nicht der Herr deines Mitmenschen. Mit welchem Recht willst du ihn also verurteilen? Ob er im Glauben standfest bleibt oder ob er fällt, ist eine Sache zwischen ihm und Gott, seinem Herrn. Und er wird im Glauben festbleiben, denn der Herr hält ihn. Römer 14,4 (Hoffnung für alle)

Unweigerlich fällt mir dazu ein Satz aus einem Hörspiel für Kinder ein, das ich sehr gern gehört habe. Da sagt die weise Eule zum Esel: "Urteile nie über einen Menschen, solange du nicht eine Meile in seinen Schuhen gegangen bist."

Wie schnell sind in meinem Kopf (Vor-)Urteile über andere Menschen fertig. Dann kommen sie aus der Schublade, in die wir sie schnell hineingesteckt haben, nur schwer wieder heraus.

Dieses Urteilen ist leider auch unter Christen weit verbreitet - nicht immer offen ausgesprochen, aber doch spürbar. Die Betroffenen spüren meistens schnell, ob wir ihnen wohlwollend und offen begegnen oder ob sie bereits abgestempelt sind. Wenn dann gar noch ihr Glaube in Zweifel gezogen wird, weil uns eine Verhaltensweise nicht passt, kann das verheerende Auswirkungen haben.

Der Apostel Paulus musste sich ausgiebig mit dieser Thematik beschäftigen. In Röm gab es augenscheinlich verschiedene Streitpunkte (siehe Röm 14,1-5). Aber Paulus trat nicht als Schiedsrichter auf. Er entschied nicht einfach, was richtig oder falsch war, sondern nahm vielmehr den einzelnen in die Pflicht: Liebt euren Nächsten, nehmt einander an, verachtet euch nicht, verurteilt euch nicht länger und lebt in Frieden miteinander (Röm 12,10; 15,7; 14,3.4; 12,18).

Zuerst ist der Mensch wichtig - nicht das, was er tut oder nicht tut. Wissen wir, warum er so denkt und handelt? Und wenn wir der Meinung sind, dass jemand auf dem falschen Weg ist, macht Paulus uns im Andachtstext darauf aufmerksam, dass nicht wir der Herr desjenigen sind, sondern Gott. Er ist stark genug, ihn zu bewahren. Da steht nichts von Zurechtweisen oder Meiden, sondern: Kümmere dich um ihn, bete für ihn und hilf ihm, wenn er deine Hilfe benötigt. In einer solchen Atmosphäre fühlt sich jeder geliebt und angenommen.

In diesem Bereich gibt es noch viel für uns zu tun, doch mit Gottes Hilfe und im Gebet wird es uns gelingen, das Gebot der Nächstenliebe jeden Tag zu praktizieren.

Melanie Keyser

Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.

 

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