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Andacht vom 20.12.2011:

Begegnet alten Menschen mit Achtung und Respekt, und ehrt mich, den Herrn, euren Gott! 3. Mose 19,32 (Hoffnung für alle)

Das ist eine Forderung, die nicht mehr so recht in unsere Zeit und Gesellschaft zu passen scheint, wo das Altern verdrängt wird und die Alten als Auslaufmodell oder Belastung empfunden werden. Klug ist eine solche Sicht freilich nicht. Wenn Gott zu Achtung und Respekt alten Menschen gegenüber aufruft, dann hat er damit das Wohl der gesamten Gesellschaft im Blick.

Ist es nicht erstaunlich, wie eng in diesem Gebot die Ehrfurcht vor Gott und die Achtung vor alten Menschen miteinander verknüpft sind? Das hat einen triftigen Grund. Ein Blick in die Geschichte zeigt, dass Gesellschaften, die die Alten verachteten, letztlich sich selbst zerstörten. Und ein Blick in die Gegenwart macht deutlich, dass es diesbezüglich auch in unserer Gesellschaft nicht überall zum Besten steht - zum Beispiel in Bussen oder Bahnen, wenn Alte und Gebrechliche stehen müssen, weil niemand ihnen seinen Platz anbietet. Oder in der Einsamkeit, die sich um alte Menschen legt, weil niemand mehr von ihnen etwas wissen will.

Die Alten sollen nicht geehrt werden, weil sie so ehrbar sind, sondern weil sie es brauchen, weil sie, je älter sie werden, umso mehr zu den Geringen im Land gehören. Und weil das so ist, tritt Gott selbst für sie ein.

Nach alten Berichten aus Mazedonien war es dort einst üblich, dass die eigenen Kinder die Alten, wenn sie krank und gebrechlich waren, in die Berge hinauftrugen und dort aussetzten. So auch ein junger Bauer, der seinen alten Vater eines Tages ins Gebirge trug. Als er ihn dort oben absetzen wollte, bat der Vater darum, ihn noch ein Stück weiter hinaufzutragen. Auf die erstaunte Frage des Sohnes, warum ihm der Ort nicht gefalle, meinte der Alte: "An diese Stelle habe ich einst meinen Vater gebracht, und ich möchte lieber an einem anderen Ort sterben." Da wurde dem jungen Bauern auf einmal bewusst, dass seine Kinder ihn in etwa dreißig Jahren genauso in die Berge bringen würden. Also kehrte er mit dem Vater um und verbarg ihn in seinem Haus. Und siehe da, nun glückte auf dem Hof und in der Landwirtschaft vieles besser, sodass sich die Nachbarn fragten, wie das wohl zugehen mochte. Als sie die Wahrheit erfuhren, dass der Sohn seinen alten Vater als Ratgeber zu Hause hatte, machten sie es ihm nach - und das war ein Segen für das ganze Dorf.

Günther Hampel

Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.

 

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