Andacht vom 07.01.2012:
Herodes war außer sich vor Zorn, als er merkte, dass ihn die Sterndeuter hintergangen hatten. Er ließ alle Jungen unter zwei Jahren in Bethlehem und Umgebung umbringen. Denn nach den Angaben der Sterndeuter musste das Kind in diesem Alter sein. Matthäus 2,16 (Hoffnung für alle)
Ein Brief an Herodes, König von Juda, Samaria und Idumäa, Sohn des Antipater:
"Mein lieber Herodes, du gibst Dir wirklich Mühe, in jeder Hinsicht als gemein, brutal und hinterhältig zu erscheinen. Vor kurzem sind Sterndeuter aus dem Ausland bei Dir vorbeigekommen. Dass Dir ihre Botschaft von einem Retter Israels Angst machte, lässt tief blicken. Wovor soll er denn die Menschen retten, wenn nicht vor Gewaltherrschern wie Dir? Es ist peinlich, wenn man von Fremdlingen auf den eigenen Messias hingewiesen werden muss. Immerhin gaben Dir Deine eigenen Gelehrten eine richtige Auskunft. In Bethlehem sollte der Messias geboren werden, so stand es in den heiligen Schriften. Und die Sterndeuter verrieten Dir sein Alter. Du warst also bestens informiert. Deine Angst verriet, dass Du auch wusstest, um wen es sich bei dem Neugeborenen handelte. Doch was fingst Du mit diesem Wissen an?
Mit Gewalt versuchtest Du, Jesus, den Messias, zu beseitigen, damit er Dir später nicht mehr gefährlich werden konnte. Dabei gingst du auf Nummer Sicher und ließest gleich alle Säuglinge umbringen. Deine eigenen Söhne hattest du zuvor ebenfalls getötet. Abscheulich! Doch hinter all dieser Brutalität verbirgt sich doch nur eine jämmerliche Persönlichkeit. Die Angst um Deinen Reichtum und Einfluss brachte Dich dazu, so erbarmungslos vorzugehen. Doch Gott ließ Jesus entkommen.
Wer vom Messias weiß, muss sich entscheiden. Du wusstest Bescheid: Der gottgesandte Retter ist gekommen. Jetzt musstest Du Stellung beziehen - für Gott oder gegen ihn. Für Gott zu sein hieße: seinen Besitz riskieren, vielleicht die Herrschaft abgeben, sein Leben ändern. Es wäre Deine Chance gewesen. Du hättest deinem Leben eine neue Richtung geben können. Doch dieses Angebot erreichte dein Herz nicht. Du hast Dich gegen Gott entschieden."
Auch künftig werden Menschen vor einer Entscheidung stehen. Die Botschaft vom Retter der Welt wird überall verkündet werden. Jesus ist auf die Welt gekommen, gestorben, auferstanden und in den Himmel zurückgekehrt. Wie stehen wir zu ihm?
Timo Grebe
Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.