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Andacht vom 09.01.2012:

Im Anfang schuf Gott ... 1. Mose 1,1

Langsam verlischt das Licht, das Stimmen der Instrumente verstummt, die Welt scheint zu versinken, wir halten fast den Atem an. Plötzlich öffnet sich der Vorhang und gibt den Blick frei, die Musik setzt ein, das Licht strahlt auf - die Freude des Anfangs. Anfänge sind immer etwas Besonderes, Anfängen wohnt "ein Zauber inne" (Hermann Hesse): die Leichtigkeit des Unbefangenen, die Unberührtheit des Neuen, die Verheißung des Kommenden.

Zu den Grundbewegungen unseres Lebens gehört, dass es anfänglich bleibt. Mit dem Anfangen nicht aufzuhören - ist es das, was Menschen so erfrischend wirken lässt? Und andere, die mit sich selber nichts anzufangen wissen, so bedrückend?

In jedem Leben gibt es tausend Anfänge. Sie begleiten uns von Anfang an. Wir warten auf diese Anfänge. Auf den Anruf des Schwiegersohnes: "Es ist ein Mädchen!" Auf den Tag, an dem man in den Kindergarten darf oder die Schule hinter sich hat. Auf das erste Rendezvous. Auf die Morgendämmerung nach einer schlaflosen Nacht. Und immer klopft

unser Herz zwischen Ende und Anfang, klopft voller Erwartung. Und wenn es nichts mehr zu erwarten, nichts mehr anzufangen gibt, hört das Klopfen von selber auf - in der Erwartung eines ganz anderen Anfangs.

Es gibt unter uns keinen Anfang ohne Vorgeschichte. Deshalb ist der theologische Ort des Anfangs die Schöpfung, genauer: der Schöpfer. Anfangen zu können, ist Ausdruck der Schöpferkraft. All unserem Beginnen geht Gottes Anfang mit uns voraus. Solche stetige Rückversicherung unseres göttlichen Angefangenwerdens vermag nicht nur über Krisen zu tragen, wenn also der gute Anfang unter bösen Erfahrungen aus dem Blick zu geraten droht und wir unser Angefangenwerden als Last oder Fessel empfinden. Es ist vielmehr der Weg, auf dem laufend jeder neue Anfang fußt.

Und wenn auch kein Anfang ganz frei ist vom Zagen des Herzens, wenn am Jahresanfang noch nicht sichtbar ist, wie manche der Herausforderungen zu bewältigen sein werden, so lassen wir uns von einer weisen Deutung der ersten Worte der Bibel sagen: "Gott verlangt vom Menschen nur das Anfangen: dass er anfange, das Rechte zu tun, und Gott wird ihm helfen, es zu vollenden, denn ohne Hilfe von Gott kann man ja nichts zu Ende führen" (bei Martin Buber).

Michael Götz

Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.

 

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