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Andacht vom 13.03.2012:

Darin hat die Liebe Gottes bei uns ihr Ziel erreicht, dass wir dem Tag des Gerichts voller Zuversicht entgegensehen ... Die Liebe kennt keine Angst. Wahre Liebe vertreibt die Angst. Wer Angst hat und vor der Strafe zittert, bei dem hat die Liebe ihr Ziel noch nicht erreicht. 1. Johannes 4,17.18 (Gute Nachricht Bibel)

Vor Jahrzehnten hatte ich mehrfach Gelegenheit, Rom zu besuchen. Ich war auch in der Sixtinischen Kapelle. An der Stirnwand hat Michelangelo das Jüngste Gericht gemalt. Christus, dargestellt wie ein antiker Apollo, setzt ein riesiges Rad von Menschen in Gang: die Gerechten werden nach oben in den Himmel geholt, die Verdammten nach unten in die Hölle geworfen. Diese Darstellung kann einem schon Angst vor dem Gericht Gottes einflößen.

Anscheinend ist das Christen keineswegs fremd, denn sonst hätte der Apostel Johannes nicht in seinem Brief darüber geschrieben. Das Gericht Gottes wird in der Bibel stets als eine ernste Sache beschrieben, denn da fallen endgültige Entscheidungen über ewiges Leben oder ewigen Tod.

Aber es gibt auch eine frohe Botschaft des Gerichts. Sie beruht darauf, dass im alttestamentlichen Gerichtssystem der Richter verpflichtet war, jemandem gegenüber seinem Widersacher oder dem Übeltäter "Recht zu verschaffen" (siehe Lk 18,2-5), denn es gab keine Rechtsanwälte oder Verteidiger. Der Richter war beides in einer Person. (Unser Rechtssystem beruht auf dem römischen, in dem das anders ist.) Deshalb stellte Jesus die Frage: "Sollte Gott nicht auch Recht schaffen seinen Auserwählten, die zu ihm Tag und Nacht rufen?", und versicherte: "Er wird ihnen Recht schaffen in Kürze." Der Widersacher ist dabei natürlich Satan, der "Verkläger" (Offb 12,10), der uns aufgrund unserer Sünden als sein Eigentum beansprucht.

Und zudem ist Christus selbst der Richter in diesem Gericht (siehe Joh 5,22.27; Mt 25,31.32; 2 Kor 5,10). Er ist damit zugleich unser Fürsprecher (1 Joh 2,1), der sein Opfer am Kreuz als Sühne für unsere Schuld und Sünde geltend macht. Er tritt Satans Anklagen entgegen und kleidet uns symbolisch mit dem Gewand seiner Gerechtigkeit (vgl. Sach 3,1-4; Jes 61,10).

Die entscheidende Frage laut Johannes ist: Ist uns die Größe der Liebe Gottes bewusst, die in der Erlösung Christi zum Ausdruck kommt (Joh 3,16)? Denn nur das Bewusstsein dieser Liebe kann diese Angst vertreiben. Sie tut das, je mehr wir sie erkennen und ihr auch vertrauen (1 Joh 4,16a Hfa).

Werner E. Lange

Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.

 

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