Andacht vom 02.04.2012:
Wenn Gott seine Herrschaft aufrichtet, geht es ähnlich zu wie bei einem Senfkorn, das jemand auf seinen Acker gesät hat. Es gibt keinen kleineren Samen; aber was daraus wächst, wird größer als alle anderen Gartenpflanzen. Matthäus 13,31.32a (Gute Nachricht Bibel)
Jesus spricht hier bildhaft vom Reich Gottes. Was man in dieser Welt von Gottes Herrschaft sieht, ist oft sehr wenig. Dennoch ist der Same seiner Herrschaft gesät und geht auf.
Als Jesus die Erde verließ, vertraute er seine Botschaft elf kleingläubigen und verängstigten Männern an. Zuvor waren es zwölf gewesen, doch selbst in dieser kleinen Gemeinschaft fand sich ein Verräter. Kein gutes Vorzeichen - aber aus dem unscheinbaren Samen der Christusbotschaft wuchs dennoch eine Weltreligion, die die Geschichte der Menschheit seit zweitausend Jahren beeinflusst. Unübersehbar!
Überall in der Geschichte stößt man auf das Phänomen, dass Großes aus einem kleinen, unscheinbaren Anfang entsteht. Mit der Herrschaft Gottes ist es nicht anders.
Auf einem internationalen Kongress für junge Christen berieten die Teilnehmer darüber, wie die Botschaft Jesu am wirksamsten unter die Leute zu bringen sei. Die Diskussion wollte kein Ende nehmen. Man redete von Evangelisationsfeldzügen, Großveranstaltungen, literarischen und musikalischen Unternehmungen und manchem anderen. Schließlich meldete sich ein Mädchen aus Afrika und erklärte: "Wir schicken in die Dörfer, deren Bewohner wir für Christus gewinnen wollen, eine christliche Familie, damit die Menschen sehen, was christliches Leben ist!"
Wenn Glaube geweckt wird und wächst, fängt das immer ganz klein an - wie mit einem Senfkorn, das damals als das kleinste aller Samen galt. Aber das Vertrauen auf Christus kann das Leben eines Menschen völlig verändern. Auch heute noch - und hier! Viele von uns haben das schon erlebt.
Günther Hampel
Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.
