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Andacht vom 14.06.2012:

Dort befand sich der Jakobsbrunnen. Jesus war von dem langen Weg müde geworden und setzte sich an den Brunnen. Es war gegen Mittag. Da kam eine samaritische Frau zum Wasserholen. Jesus sagte zu ihr: "Gib mir einen Schluck Wasser!" Johannes 4,6.7 (Gute Nachricht Bibel)

Das war eine seltsame Situation: Während die Jünger einkauften, wartete Jesus allein am Jakobsbrunnen in Samarien. Da kam eine Frau, die verheiratet gewesen war und nun mit einem anderen Mann zusammenlebte. Jesus verachtete die Samariter nicht, wie es die Juden taten, und bat sie: "Gib mir etwas zu trinken."

Damit sagte Jesus doch: Ich achte dich, ich vertraue dir. Dieser Vertrauensvorschuss ermutigte die Frau, freimütig mit ihm zu reden. Sie kommen in ein intensives Gespräch. Beide nehmen einander ernst.

Das ist sicher auch vorbildlich für uns. Wenn wir dem anderen Menschen, dem Fremden oder Unbekannten Vertrauen entgegenbringen, ermutigt ihn das, auch uns entgegenzukommen.

Dann lesen wir etwas Eigenartiges, das wir öfter in der Bibel bemerken können: Jemand stellt Jesus eine Frage, und er gibt ihm eigentlich keine Antwort darauf, zumindest keine, die uns befriedigt oder logisch erscheint. Die Frau bat schließlich Jesus um Wasser, "das bis ins ewige Leben weitersprudelt", doch Jesus erwiderte: "Bring deinen Mann her!" (Joh 4,14-16 GNB). Und doch will Jesus ihr damit helfen herauszufinden, wonach sie eigentlich schon seit ihrer Jugend dürstet, nämlich nach Liebe und Geborgenheit.

Und wenn Jesus dann zu ihr sagt: "Fünf Männer hast du gehabt" (V. 18), sagt er das nicht, um sie zu demütigen, sondern er spricht zu ihr voller Mitgefühl, denn er weiß, worin ihre Not und Schuld besteht. Das ist geradezu ein Musterbeispiel für eine Bußpredigt: Jesus tadelt nicht, weist auch nicht zurecht, sondern spricht voller Zartgefühl, Gnade und Ernst. Die Frau soll sich klar werden über sich selbst, ihre Vergangenheit, ihre Beweggründe und ihre Beziehung zu Gott.

Jesus hat vielen Frauen Mut gemacht und Kraft gegeben, ihren eigenen Weg der Nachfolge zu gehen. Und so wurde die Frau am Jakobsbrunnen zur Botin des Evangeliums (V. 39), nachdem Jesus ihr seine Annahme gezeigt und sich ihr als Messias zu erkennen gegeben hatte (V. 25.26). Das gab ihr Mut für einen neuen Anfang. Jesus ist uns das größte Vorbild.

Heinz Weigmann

Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.

 

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