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Andacht vom 22.06.2012:

Wenn ihr umkehrtet und stille bliebet, so würde euch geholfen; durch Stillesein und Hoffen würdet ihr stark sein. Aber ihr wollt nicht. Jesaja 30,15

"Der Ärger mit deinem Chef liegt dir ja schwer im Magen", meinte eine Freundin zur anderen. "Du kannst jederzeit zu mir kommen und dich aussprechen." Durch Gespräche kann man Konflikte in Partnerschaft und Familie, unter Freunden und am Arbeitsplatz angehen, statt sie unter den Teppich zu kehren. Wer sich mit anderen zusammen- oder auseinandersetzt, kann seine Gefühle aussprechen -und muss nicht schlucken, was ihm sonst wochenlang im Magen läge.

Reden verhindert emotionale Schwelbrände, die lange unbemerkt bleiben und dann plötzlich und unerwartet aufflammen. Und trotzdem: Bei aller Notwendigkeit, Worte für sich, für die eigenen Empfindungen und Vorstellungen zu finden, muss irgendwann auch einmal Schluss sein. Es bringt nämlich nicht unbedingt etwas, wenn man abendliche Beziehungsdiskussionen nächtelang ausdehnt - und am nächsten Morgen ist man keinen Schritt weiter, aber dafür völlig ausgelaugt. "Lass es bitte jetzt gut sein!" Wenn ein anderer diesen Satz sagt, dann sollte man ihn in Ruhe lassen und ihm die Möglichkeit geben, sich mit dem zu beschäftigen, was zur Sprache kam.

Es ist gelegentlich vernünftiger zu handeln, als stundenlang zu reden. Alles Reden muss irgendwann ein Ende haben, damit Gesagtes und Gehörtes in der Stille oder durch die Tat seine Wirkung entfalten kann.

Es wäre ein Irrtum zu glauben, ausschließlich durch viel Reden käme man einer Problemlösung näher. Manchmal kommen die besten Ideen für Lösungen nicht in einem wortreichen Gefecht, sondern dann, wenn man sich später - vielleicht wieder etwas gelassener - zurücklehnt.

Auch im Einsatz für Gott und für die Kirchengemeinde wäre es manchmal besser, eine Pause einzulegen, innezuhalten, zu schweigen, um zu hören, was Gott dazu zu sagen hat. Und was er uns schon lange sagen wollte: "Wenn ihr ... stille bliebet ... würdet ihr stark sein", erklärte er durch den Propheten Jesaja. "Aber ihr wollt nicht!" Vielleicht sollte man es einfach einmal wollen! Und zwar auch in den zwischenmenschlichen Beziehungen, um zu erleben, dass es ein Merkmal einer glücklichen und stabilen Freundschaft ist, wenn zwei Menschen auch ab und zu miteinander schweigen - in guten und in schweren Tagen.

Beate Strobel

Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.

 

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