Andacht vom 13.08.2012:
Jesus spricht zu ihm: "Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich." Johannes 14,6
Tecklenburg, ein idyllisches Städtchen im Teutoburger Wald in Westfalen, lockt jedes Jahr viele Besucher in das größte Freilicht-Musiktheater Deutschlands. Und das mittelalterliche Stadtensemble mit seiner Burganlage und den romantischen kleinen Gassen ist immer wieder ein beliebtes Ausflugsziel.
Weit weniger bekannt ist, dass Friedrich Adolf Krummacher (1767-1845) in Tecklenburg geboren wurde und Texte von Kirchenliedern geschrieben hat, die auch in den Gesangbüchern unserer Zeit zu finden sind. Als Sohn des Bürgermeisters in Tecklenburg aufgewachsen, bekam er nach dem Theologiestudium zunächst eine Anstellung als Konrektor in Hamm, später dann als Rektor in Moers.
Weitere Stationen in seinem Leben waren die Städte Duisburg und Bernburg, in denen er als Hofprediger tätig war. Und zuletzt arbeitete er als Pastor in Bremen, wo er auch seinen Lebensabend verbrachte.
Friedrich Adolf Krummacher nahm großen Anteil an der Erweckungsbewegung des 19. Jahrhunderts. Von ihm stammt auch der Text des bekannten Chorals: "Du bist der Weg, die Wahrheit und das Leben, darauf hast du uns, Herr, dein Wort gegeben" (Wir loben Gott 276). Dieser Liedtext ist Bekenntnis und Ausdruck der persönlichen Erfahrung und mit seiner Botschaft immer aktuell.
Das Versprechen, durch Jesus ewiges Leben zu bekommen, weil er stellvertretend für unsere Schuld starb, ist Wegweisung und Hoffnung für alle, die an ihn glauben. In Johannes 11,25 finden wir Jesu Worte: "Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, der wird leben, auch wenn er stirbt." Immer wieder werden wir mit Vergänglichkeit und Tod konfrontiert, suchen nach Antworten auf die Fragen, die sich uns aufdrängen. Und wir spüren die Sehnsucht in uns nach einem Leben, das nicht mehr zeitlich begrenzt und durch Sünde beeinträchtigt ist.
"Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen", lautet die Verheißung in Offenbarung 21,4. Dieses Wort der Bibel können auch wir im Glauben für uns in Anspruch nehmen und diese Hoffnung in unserem Leben Wirklichkeit werden lassen - heute, an diesem Tag.
Dagmar Heck
Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.