Andacht vom 18.11.2004:
Nie mehr Schmerzen
... noch Schmerz wird mehr sein. Offenbarung 21,4
"Wie war die Nacht?" - "Ich konnte vor Schmerzen kaum schlafen." Ununterbrochen bohrten, hackten, rissen die Nervenschmerzen an meinem entzündeten Schultergelenk. Die Nacht wurde lang. Ich hatte viel Zeit nachzudenken.
Schmerzen sind furchtbar. Sie können ihr Werk in allen Teilen unsers Körpers verrichten. Wir kennen Kopfschmerzen, Ohrenschmerzen, Zahnschmerzen, , Muskelschmerzen und andere. Zum Glück, die meisten Schmerzen kommen und gehen, aber manche bleiben - hartnäckig, andauernd. Ich bewundere Mitmenschen, die mit Dauerschmerzen leben, ohne dauernd zu klagen. Gegen den Schmerz gibt es Mittel. Manche Zeitgenossen haben ständig Schmerztabletten bei sich. Die Werbung verspricht Wunderwirkungen: "... sie schalten den Schmerz ab." Vielleicht schaffen sie das vorübergehend, da sie jedoch die Ursache nicht beheben können, wird der Schmerz wiederkommen.
Ja, Schmerzen sind furchtbar, aber nützlich. Unser Körper braucht sie als Signal: Da ist etwas nicht in Ordnung! Versuche die Ursache zu finden und zu beseitigen! Krankheiten wie Krebs sind deshalb so gefährlich, weil sie nicht rechtzeitig mit Schmerzsignalen auf sich aufmerksam machen.
Zu den leiblichen Schmerzen kommen seelische. Auch sie können unser Leben lustlos machen. Das Mittel, das den Zahnschmerz verdrängt, hilft hier nicht. Aber in allem Weh gibt es einen Trost: Schmerzen sind zeitlich, nicht ewig. Wenn uns Leid zu dem Arzt führt, von dem die Bibel sagt, dass er unsere Schmerzen auf sich lud (Jes 53,4), dann ist es hilfreich gewesen. Auch wenn wir unseren Schmerz nicht schlagartig verlieren, wissen wir: "Es wird gesät in Niedrigkeit und wird auferstehen in Herrlichkeit." (1 Ko 15,43)
Der neue Leib wird keine Schmerzen mehr kennen. Jesus Christus hat dann alles Unvollkommene für immer getilgt.
Lothar Reiche
Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.