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Andacht vom 22.09.2012:

Dein Reich komme. Dein Wille geschehe auf Erden wie im Himmel. Matthäus 6,10

"Made in heaven" (im Himmel gemacht) war die letzte CD der Musikgruppe Queen mit Sänger Freddy Mercury, der bald darauf an AIDS starb. "Made in heaven" - kann man denn von irgendetwas hier auf Erden wirklich noch sprechen, es sei im Himmel gemacht? Meine Antwort ist eindeutig: Ja.

Die Bitte im Vaterunser "Dein Wille geschehe auf Erden wie im Himmel" unterscheidet offensichtlich zwischen den Zuständen auf Erden und im Himmel. Auf Erden wird nur verschwommen erlebt, was Himmel Wirklichkeit ist. Das schärft den Sinn für irdische Realität und hilft, nicht zu verzweifeln, wenn es einmal ziemlich irdisch zugeht und alle Katastrophen über einem zusammenzubrechen drohen.

Die Unterscheidung zwischen Himmel und Erde trägt dazu bei, die Wirklichkeit wahrzunehmen, wie sie ist. Christlicher Glaube ist immer von starkem Bewusstsein für die Welt, die Umwelt und die Menschen geprägt. Der Himmel auf Erden ist nicht herstellbar, diese Illusion haben wir längst verworfen. "Dein Wille geschehe auf Erden wie im Himmel" ist keine Verheißung, sondern eine Bitte. Sie drückt die Sehnsucht aus, Herrschaftsansprüche irdischer Machthaber, die sich Andere unterwerfen wollen, möglichst bald beendet zu sehen. Sie drückt auch Vertrauen in einen Gott aus, der uns immer wieder spüren lässt, wie sich Himmel "anfühlen" mag.

"Made in heaven", das sind die Situationen, in denen ein Mensch sich unendlich beschenkt fühlt, sich begnadet weiß; wenn jemand auf- und ausatmen kann nach Zeiten, in denen die Brust eng wurde. Es sind die kleinen köstlichen Augenblicke, in denen man wieder schlafen kann, weil sich endlich Ruhe einstellt; Augenblicke, in denen man das Alleinsein genießen kann, wo vorher Angst vor Verlust war; die Freude über das, was einem gelingt, nachdem die Sorge, nichts zu taugen, endlich überwunden ist. "Made in heaven" ist eine konstruktive Unruhe, die keinen Aufschub duldet, damit die Erde dem Himmel ähnlicher wird.

So ein wenig Himmel auf Erden wird einem manchmal überraschend geschenkt - wenn wir Menschen treffen, die ihr Leben annehmen - trotz schmerzlicher Erinnerungen, Nöte und Leid - und weiterhin nach ihrem Ziel im Himmel Ausschau halten; die ihre ganze Seele in ihre Existenz hineinpacken und mit vollem Herzen lieben. An ihnen lernen wir, wirklich zu leben. Im Himmel und auf der Erde.

Beate Strobel

Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.

 

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