Andacht vom 04.11.2012:
David antwortete: "Du trittst gegen mich an mit Säbel, Spieß und Schwert. Ich aber komme mit dem Beistand des HERRN, des Herrschers der Welt, des Gottes, dem das Heer Israels folgt und den du verhöhnt hast." 1. Samuel 17,45 (Gute Nachricht Bibel)
Der Kampf zwischen David und Goliat wird bis heute gern angeführt, wenn zwei offenkundig ungleiche Gegner in den Ring steigen, wobei der Schwächere auch noch das große Wort führt und mutig den Kampf aufnimmt.
Die Armierung beider Kontrahenten wird in allen Einzelheiten beschrieben: Hier die gepanzerte Kampfmaschine mit einem furchterregenden Waffenarsenal und dort der Hirtenjunge mit einem Stock, einer Schleuder und fünf Kieselsteinen.
Als David mit seinem Vorschlag an König Saul herantritt, erfährt er auch, wie die Chancen stehen: "Mein König", sagte David, "lass dich von diesem Philister nicht einschüchtern! Ich werde mit ihm kämpfen." "Unmöglich! Das kannst du nicht", erwiderte Saul. "Du bist ja fast noch ein Kind, und er ist ein Mann, der von Jugend auf mit den Waffen umgeht." (V. 32.33 GNB) Der Einwand des Königs ist vernünftig. Man kann einen Halbwüchsigen nicht in den sicheren Tod rennen lassen! Aber David lässt sich weder von klugen Argumenten noch von dem zornigen Vorwurf seines ältesten Bruders zurückhalten (V. 28). Er ist nicht bereit, seinen Gott auch nur einen Tag länger verhöhnen zu lassen! Da muss endlich etwas geschehen, nachdem die Szene 40 Tage lang von Angst und Tatenlosigkeit beherrscht worden war.
Als David auf den Gegner losläuft, handelt er weder waghalsig, noch unbedacht. Mit seiner Schleuder kann er professionell umgehen, und mit dem Beistand des allmächtigen Gottes kann er furchtlos auftreten. Der Kampf ist im ersten Anlauf entschieden, und David ist der Mann der Stunde.
Sicher geht es heute nicht darum, einen übermächtigen Gegner zu besiegen. Aber die Geschichte kann Mut machen, vor Schwierigkeiten nicht angstvoll zurückzuweichen, und Problemen, die sich schon wochenlang auftürmen, nicht länger tatenlos zuzuschauen. David hat die Mittel eingesetzt, die ihm vertraut waren. Neben seiner Hirtenausrüstung war das sein unbedingtes Vertrauen in den Beistand Gottes.
Danke, lieber Gott, dass ich mit meiner schlichten "Ausrüstung" und dem Vertrauen in deine Hilfe den Herausforderungen dieses Tages begegnen kann!
Johannes Fiedler
Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.