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Andacht vom 11.11.2012:

[Jesus] fragte: "Wer ist meine Mutter? Wer sind meine Geschwister?" Dann zeigte er auf seine Jünger: "Seht, diese dort, sie sind meine Mutter und meine Geschwister. Denn wer den Willen meines Vaters im Himmel tut, der ist mein Bruder, meine Schwester und meine Mutter." Matthäus 12,49.50 (Hoffnung für alle)

Nicht jeder hat das Glück, ein schönes Zuhause zu erleben und Eltern und Geschwister zu haben, mit denen man durch dick und dünn gehen kann. Oft ist sogar das Gegenteil der Fall: Die Familie ist der Ort, an dem man die meisten Einschränkungen erfährt.

Im Neuen Testament wird berichtet, wie die Mutter von Jesus und seine Geschwister ihm nachspürten. Sie wollten ihn aus der Menschenmenge holen, zu der er gerade sprach. Auf den Hinweis, seine Familie warte auf ihn, sagte Jesus: "Wer ist meine Mutter? Wer sind meine Geschwister?" Er war zu diesem Zeitpunkt ein erwachsener Mann, hatte einen klaren Auftrag zu erfüllen und enge Vertraute, die ihm dabei halfen und mit denen er alles teilte. Sie standen ihm näher als seine leibliche Familie. Sie waren nicht nur seine Mitarbeiter, sondern auch seine Freunde. Sie schätzten ihn.

Freunde können zu einer Familie werden oder diese ersetzen, wenn man seine Eltern längst verloren hat und dazu Einzelkind ist. Wahl- und Seelenverwandtschaften, Freunde und Freundinnen, die einem Vater, Mutter, Schwester und Bruder, manchmal auch Kinder sind, finde ich in der Kirchengemeinde. Sie sind ein Segen für mich, weil ich bei ihnen auch mütterliche oder geschwisterliche oder kindlich-geborgene Gefühle haben kann. Je nachdem, was gerade nötig ist: Miteinander reden über die Liebe, über das Grauen vor Krankheit und Tod, über das, was danach kommt; zusammen lachen und albern sein; weinen, feiern, einander zuhören, gemeinsam schweigen, miteinander beten; sich helfen in allen möglichen Krisen und sich helfen lassen; sich beschenken und ehrlich zueinander sein.

Wer von seiner Familie Abschied nehmen muss oder von ihr aus irgendeinem Grund (innerlich) getrennt ist, der sollte unbedingt solche Wahlverwandtschaften pflegen. Und dass wir in unserer Gemeinde von "Schwestern und Brüdern" reden, mag vielleicht etwas antiquiert klingen, drückt aber das, was eine Gemeinde sein sollte, doch viel besser aus als "ein Mitglied der Kirchengemeinde". Solche Menschen sind wirklich ein Geschenk des Himmels.

Beate Strobel

Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.

 

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