Andacht vom 07.12.2012:
Noch habe ich den Preis nicht in der Hand. Aber eins steht fest: Ich will alles vergessen, was hinter mir liegt, und schaue nur noch auf das Ziel vor mir. Philipper 3,13 (Hoffnung für alle)
Saulus war ein zielstrebiger Kämpfer für den jüdischen Glauben. Er verfolgte die ersten Christen und glaubte, damit ein gutes Werk für Gott zu tun. Da begegnete ihm Jesus vor Damaskus in einem himmlischen Licht gehüllt, das ihn erblinden ließ. Aus diesem Licht sprach Jesus: "Saul, warum verfolgst du mich?" "Wer bist du, Herr?", fragte der erschrocken. "Ich bin Jesus, den du verfolgst ... Steh auf und geh in die Stadt. Dort wird man dir sagen, was du tun sollst." (Apg 9,1-6 Hfa)
Schmerzlich wurde Saulus bewusst, dass er nicht für, sondern gegen Gott gearbeitet hatte. Große Schuldgefühle plagten ihn nun und er sehnte sich nach Vergebung und einem neuen Anfang. Der Christ Hananias, der in Damaskus wohnte, wurde von Gott beauftragt, Saulus die Hände aufzulegen, damit er wieder sehend wurde. Daraufhin ließ sich Saulus von ihm auf Christus taufen (V. 10-12.17.18).
Aus dem Verfolger Saulus wurde so der Apostel und Evangelist Paulus. Nun belastete ihn seine Vergangenheit nicht mehr, sodass er sich ungehindert auf das Ziel konzentrieren konnte, das vor ihm lag: das Leben in Gottes Herrlichkeit und die Verkündigung dieser wunderbaren Hoffnung.
Die Erfahrung des Paulus lehrt uns: Im Leben des Christen ist nichts so wichtig wie der Blick nach vorne, der Blick auf den wiederkommenden Herrn Jesus Christus, der uns durch den Glauben die Gerechtigkeit schenkt, die vor Gott gilt, und auf die Aufgabe, Christi Zeugen zu sein und sein Evangelium weiterzugeben.
Was hat sich in unserem Leben als Christen seit unserer Bekehrung verändert? Viele nennen sich zwar Christen, unterscheiden sich aber kaum von den Menschen, die ohne Jesus leben. Sie jagen nach Erfolg, Karriere, Vergnügen, Besitz und vielen anderen Dingen, um letztlich einsehen zu müssen, dass diese Werte vergänglich sind.
Leben wir mit Christus, so erhält unser Leben eine neue Qualität und neue Ziele. Das ewige Leben ist der Siegespreis (Phil 3,14), den wir durch Jesus schon jetzt im Glauben erhalten, aber noch nicht greifen können. Wenn er wiederkommt, erleben wir die Erfüllung unserer Hoffnung greifbar und sichtbar, denn er holt uns in die ewige Heimat heim. Dort wird es kein Leid und keinen Tod mehr geben, weil unser Herr und Retter alles neu macht (Offb 21,4.5)!
Adam Schiller
Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.