Andacht vom 27.12.2012:
So werden die Erlösten des HERRN heimkehren, und nach Zion kommen mit Jauchzen, und ewige Freude wird auf ihrem Haupte sein. Wonne und Freude werden sie ergreifen, aber Trauern und Seufzen wird von ihnen fliehen. Jesaja 51,11
Heimat - ein Ort, wo man sich geborgen fühlt, wo man Sicherheit wähnt, man gerne heimkehrt und wiederkommt. Viele Dinge, die man kennt und die ihren alltäglichen Ablauf haben. Eine Vielzahl von Menschen, die einem sehr wichtig geworden sind, manche kennt man, seitdem man auf der Welt ist. Es sind viele Dinge, die uns ein positives Zuhause-Gefühl geben, einen Platz, den wir Heimat nennen dürfen.
Vor ein paar Jahren war es für mich soweit: Ich musste mein Zuhause verlassen. Das Haus und den Ort, in dem ich lebte, seit ich denken konnte. All die Menschen, die mir in den ganzen Jahren wichtig geworden waren, sollte ich zurücklassen. Das fiel mir nicht leicht. Ich hatte Heimweh.
Ein spezielles Merkmal meiner Heimat, das mir ein besonders glückliches Gefühl gab, war jedes Jahr in der Weihnachtszeit der große Tannenbaum an der Ecke eines Weges. Wenn er geschmückt war und im Dunkeln beeindruckend leuchtete, brachte dies Wärme in mein Herz. Ich bin Gott überaus dankbar, dass ich das erleben durfte und er mich genau in diesem Ort hat aufwachsen lassen. Natürlich machen nicht nur Gegenstände Heimat aus, sondern vor allem die Menschen, die wir lieben.
Trotz all der erfreulichen Aspekte, die einen Ort Heimat werden lassen, ist mir aufgefallen, dass ich mich auf dieser Welt mit meinem Herzen nicht an einen bestimmten Ort, Platz oder Menschen hängen darf. Was ist mit den Menschen, deren Heimat durch einen Krieg vollkommen zerstört wurde? Was ist mit jenen, die aufgrund irgendwelcher Gesetze ihre Heimat nie wieder betreten dürfen?
Es gibt so viele Kinder Gottes, die sich nirgendwo zu Hause fühlen. Sie sehnen sich danach das zu erleben, was unser Andachtstext beschreibt. Aus diesem Grund glaube ich, dass unsere eigentliche Heimat allein bei Gott sein kann. Nur er kann uns alles geben, was wir uns wünschen und wirklich brauchen. Von ihm, unserer eigentlichen Heimat, werden wir uns nie trennen müssen. Er selbst wird uns niemals verlassen. Egal, wo wir sind - er ist da. An ihm darf sich jeder von uns festhalten. Ich freue mich darüber!
Beatrice Nickel
Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.