Andacht vom 31.01.2013:
Da suchten die anderen königlichen Bevollmächtigten und Statthalter einen Grund zur Anklage gegen Daniel bezüglich seiner Amtsführung. Aber Daniel führte sein Amt so zuverlässig und gewissenhaft aus, dass sie ihm nicht den geringsten Fehler nachweisen konnten - sie fanden einfach keinen Grund zur Anklage oder Beschwerde. Daniel 6,5 (Neues Leben)
Daniel musste bereits als Jugendlicher sein Elternhaus verlassen und in der Verbannung leben. Wir wissen nicht, ob seine Familie bei der Belagerung Jerusalems umgekommen ist oder auch gefangen genommen wurde.
In Daniel 1 erfahren wir, dass König Nebukadnezar befahl, junge israelitische Männer aus vornehmen Familien und dem Königshaus auszuwählen und an seinen Hof zu bringen. Sie durften keinerlei körperliche Fehler haben, mussten gut aussehen, eine umfangreiche Bildung vorweisen und von schneller Auffassungsgabe sein. Nebukadnezar wollte einige von ihnen nach einer speziellen Ausbildung zu seinen Ratgebern machen.
Diese jungen Männer lebten am Hof getrennt von anderen jüdischen Gefangenen, sollten sogar die Speisen und Getränke des Königs genießen und eine vollkommene Umbildung erfahren. Welch eine Chance für Daniel und seine drei Freunde, im mächtigsten Reich der damaligen Welt am Königshof zu leben und mitregieren zu können! Wie schnell kann da der kindliche Glaube an Gott überlagert werden oder verlorengehen. Aber Daniel und seine Freunde hatten gleich zu Beginn die Entscheidung getroffen, Gott auf jeden Fall treu zu bleiben.
Es kostete Mut, die königlichen Speisen abzulehnen. Es kostete später seinen Freunden noch mehr Mut und Gottvertrauen, im Blick auf den brennenden Feuerofen nicht vor dem goldenen Standbild niederzuknien. Und Daniel hätte sich den Anblick der hungrigen Löwen ersparen können, wenn er 30 Tage lang leise bei geschlossenem Fenster gebetet hätte. Aber er liebte Gott von ganzem Herzen, sodass ihm die Treue zu ihm wichtiger war als sein Leben. Diese Beziehung zu Gott beeinflusste sein Leben so stark, dass die neidischen Statthalter des Königs Darius nichts an ihm fanden, was sie ihm hätten anlasten können - außer seiner Gottesverehrung.
Daniels Markenzeichen war sein Glaube an Gott und seine Treue zu ihm. Ich wünsche uns, dass auch wir in unserer Umgebung für unseren Glauben und die Treue zu Gott bekanntwerden.
Hanna Wagner
Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.