Andacht vom 05.12.2004:
Wer hilft uns wirklich?
Denn der Herr ist unser Richter, der Herr ist unser Meister, der Herr ist unser König; der hilft uns! Jesaja 33,22
Lebensqualität hängt in hohem Maße von Freiheit und Frieden ab. Eingeschnürt in die Zwangsjacke der Ereignisse, wird uns durch aufbäumenden Widerstand der Frieden geraubt. Und damit entschwindet jedwedes echte Gedeihen hinter dem Horizont. Denn in einer Gesellschaft mit Wirtschaftswachstum findest du dich als Mensch mit tiefer Hoffnung nicht wieder. Da schlingst du schnell dein Honigbrot hinunter, weil du nicht weißt, ob morgen noch Zeit dafür ist.
Wir sind eilige Leute beim Abräumen der Tische geworden. Aber Freiheit und Frieden? Ja, wer ist denn dafür zuständig? Wenn du jetzt auf die Regierung schielst, was für eine hast du denn über dir? Wenn es nicht die ist, die in dreifacher Hinsicht - als Richter, Meister und König - dem menschlichen Elend entgegentritt, dann sieht es schlimm aus. Dann begrabe deine Hoffnung und fang an, noch mehr zu essen und zu trinken, denn morgen bist du doch tot! Gott sei Dank, dass der Glaube einen Ausweg sieht. Du kennst ihn so gut wie ich. Aber du musst tief überzeugt sein, dass ER allein dein Recht schaffen kann, ER allein Gesetzesstifter und Ordnungshüter ist, ER allein König, der das Volkswohl mit seinem Wohl gleichsetzt. Dafür steht Jesus Christus gerade. Oder ist dein Leid etwa nicht sein Leid? Setzte ER nicht sein Glück für dein Glück ein?
Hast du IHN, dann wird sein Friede dein Friede; deine Knechtschaft wird aufgehoben in seiner Sohnschaft. Und du hast Hoffnung! Denn Hoffnung ist nichts anderes, als mit dem Blick auf die endgültige Befriedigung und die Befreiung von allen Zwängen die gegenwärtige missliche Lange zu überbrücken.
Georg Richter
Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.