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Andacht vom 12.03.2013:

Denkt über das nach, was rein und liebenswert und bewunderungswürdig ist, über Dinge, die Auszeichnung und Lob verdienen. Philipper 4,8b (Neues Leben)

Mein Onkel Richard war leitender Angestellter eines mittelständischen Unternehmens und wurde wegen seiner Fähigkeiten vom Chef sehr geschätzt. Eines zeichnete ihn besonders aus: Er beherrschte meisterlich die Stegreifrede. Bei kleineren und größeren Betriebsfeiern erwartete sein Chef, dass er eine Ansprache hielt. Beim Jubiläum eines weniger pflegeleichten Mitarbeiters fragte er ihn: "Und was soll ich heute sagen?" Er antwortete: "Sagen Sie das, was Sie auf seiner Beerdigung sagen würden."

Es ist immer wieder erstaunlich, wie viel Gutes Angehörigen und Freunden selbst bei schwierigen Mitbürgern bei der Grabrede einfällt. Eigentlich schade, dass es dem Verstorbenen nicht mehr vergönnt ist, selbst mitzuhören. Woran liegt es, dass wir zu Lebzeiten oft sparsam mit Lob und Anerkennung gegenüber Verwandten und Bekannten umgehen? Zu selten beherzigen wir, was Paulus uns geraten hat: "Denkt ... über Dinge [nach], die Auszeichnung und Lob verdienen." Dagegen reiben wir uns an den kleineren und größeren Fehlern der Mitmenschen.

Da ist Schwester T., ein Glied meiner Gemeinde. Sie kommt zu jeder Versammlung, aber sie kommt immer zu spät. Als Kämpfer für die Pünktlichkeit habe ich mich darüber jedes Mal geärgert und meine Beziehung zu ihr war innerlich belastet. Eines Tages entschied ich mich, diese negative Gewohnheit einfach auszublenden und das zu entdecken, was Schwester T. positiv auszeichnet. Da merkte ich, was uns alles fehlen würde, wenn sie gar nicht käme. Deshalb kann ich inzwischen gelassen mit diesem Manko umgehen.

Vielleicht denkt jetzt jemand: "Das ist ja belanglos. Ich kenne einen ,schrägen Vogel', dem man besser aus dem Wege geht." Sonderbar agierende Menschen gibt es überall, doch ich habe im Laufe der Jahre entdeckt, dass auch solche Leute lobenswerte Eigenschaften besitzen. Allerdings macht es manchmal etwas Mühe und verlangt Zuwendung, sie zu entdecken. Wer es probiert, wird Werte finden, die er beim oberflächlichen Hinsehen nicht vermutet hat.

Unser heutiges Bibelwort zu beherzigen wird sich positiv auf die Beziehungen zum Ehepartner, zu Schwiegertöchtern und -söhnen, zum Nachbarn und vielen, vielen anderen Menschen auswirken.

Wilfried Krause

Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.

 

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