Andacht vom 30.03.2013:
Der Herr ist gütig und eine Feste zur Zeit der Not und kennt die, die auf ihn trauen. Nahum 1,7
Das ist ein Wort, das uns auch heute durch den Tag begleiten kann, obwohl es schon vor über 2600 Jahren geschrieben wurde - und zwar von dem Propheten Nahum, der etwa in der Mitte des 7. Jahrhunderts vor Christus wirkte. Sein Name Nahum bedeutet Trost oder trostreich.
Nahums Auftrag bestand darin, das Gericht über die Bewohner der Stadt Ninive zu verkündigen. Er begann seine Weissagung mit der Schilderung von Gottes Majestät und schilderte dessen Macht über die Natur und über die Völker: "Wer kann bestehen, wenn er Gericht hält? Wer kann seinen glühenden Zorn ertragen? Der ergießt sich wie ein Feuerstrom und sprengt die mächtigsten Felsen." (V. 6 GNB) Nahum ließ in seiner Predigt keinen Zweifel daran, dass Gott alles in seinen Händen hält, auch alle Königreiche - ein Gott, "der leidenschaftlich über seine Ehre wacht" (V. 2 GNB).
Ereignisse in der Geschichte sind keine bloßen Zufälle, sondern - ob von Gott gesteuert oder von ihm zugelassen - Bausteine in seinem Plan zur Rettung der Menschen. Was damals galt, gilt auch noch heute: "Er sitzt im Regimente."
Ninives Zeit war abgelaufen: "Weh der mörderischen Stadt, die voll Lügen und Räuberei ist und von ihrem Rauben nicht lassen will!" (3,1) In den Jahren 607/606 v. Chr. wurde Ninive zerstört. Doch Nahum zeigte eine Alternative auf, wie unser Andachtswort zeigt: "Mit Güte begegnet der Herr allen, die ihm vertrauen; er kennt sie und schenkt ihnen Zuflucht in der Not." (Hfa) Oder im Wortlaut der Gute Nachricht-Bibel: "Für die Seinen ist der Herr voll Güte, eine sichere Zuflucht in Zeiten der Not. Er kennt alle, die bei ihm Schutz suchen."
Welch ein Trost zu wissen: Gott kennt die Seinen! Er weiß um unsere seelische Not, um unsere körperliche Beschaffenheit. Er kennt auch unsere Sorgen und weiß am besten, wie uns geholfen werden kann. Und wenn uns die weltpolitischen Ereignisse ängstigen, sollten wir uns an die Worte Jesu erinnern: "Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden ... Ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende." (Mt 28,18b.20b)
Heinz Weigmann
Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.