Andacht vom 13.04.2013:
Und ob ich schon wanderte im finstern Tal, fürchte ich kein Unglück; denn du bist bei mir. Psalm 23,4
Heute ist wieder Freitag, der 13. Fast jeder dritte Deutsche glaubt, dass dieses Datum Unglück bringt. Die Furcht vor diesem Tag ist ein Phänomen des 20. Jahrhunderts. Noch in den 1930er-Jahren hatten der Freitag und die 13 jeweils für sich eine bestimmte Bedeutung, wurden jedoch nicht miteinander in Verbindung gebracht. Nach christlicher Tradition brachte der Freitag nichts Gutes, da angeblich Adam und Eva an diesem Tag im Paradies von der verbotenen Frucht gegessen hatten. Die Zahl 13 galt schon seit längerem in Deutschland als Unglückszahl.
Erst in den 1950er-Jahren wurden Tag und Zahl - wohl aufgrund von Zeitungsartikeln - miteinander verbunden. Ein Blick in die Unfallstatistiken verschiedener Versicherungen zeigt allerdings, dass an einem Freitag, dem 13., nicht mehr, sondern sogar weniger Unglücke geschehen als an anderen Tagen. Es kann sein, dass die Menschen an einem vermeintlichen Unglückstag einfach besser aufpassen, sodass es weniger Unfälle und Diebstähle gibt.
Freitag, der 13., oder die schwarze Katze, die einem über den Weg läuft, sollen angeblich Unglück bringen. Als Glücksbringer gelten dagegen unter anderem das Hufeisen oder das vierblättrige Kleeblatt. Doch die Glückbringer haben ihre Tücken. Das Kleeblatt muss zufällig gefunden werden, gezüchtet soll es dagegen das Pech anziehen. Und beim Hufeisen kommt es auf die richtige Befestigung an, denn ist es nach unten geöffnet, könnte das Glück "herausfallen".
Es ist schon merkwürdig, was sich Menschen alles ausdenken, um Unglück zu vermeiden bzw. Glück herbeizuführen. Sie spekulieren dabei mit Tagen, Zahlen, Tieren, Pflanzen und anderem. Doch warum vertrauen sie nicht auf Gott?
David bekannte in unserem Andachtstext, dass - selbst wenn alles um ihn herum dunkel erscheint - er kein Unglück fürchtet, weil Gott bei ihm ist. Wir müssen nicht Angst vor Freitag, dem 13. haben oder uns an ein Hufeisen klammern. Jesus Christus hat versprochen: "Ich bin immer bei euch, bis ans Ende der Zeit." (Mt 28,20b NLB) Wir sind nicht allein, ganz gleich, was mit uns oder um uns herum geschieht.
Gott kann für uns tun, was sonst nichts und niemand zu tun vermag. Wer sich darauf einlässt, wird erfahren: "Meine Hilfe kommt vom HERRN." (Ps 121,2)
Holger Teubert
Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.