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Andacht vom 10.05.2013:

"Darum ermahne ich euch, etwas zu essen ..." Und als [Paulus] das gesagt hatte, nahm er Brot, dankte Gott vor ihnen allen und brach´s und fing an zu essen. Apostelgeschichte 27,34.35

Sie waren alle verzagt, in großen Ängsten, ohne Hoffnung zu überleben. Ein Wirbelsturm im Mittelmeer bedrohte das Schiff und alle 275 Passagiere einschließlich des Gefangenen, der sich in Rom vor dem Kaiser wegen seines Glaubens verantworten sollte. Paulus (er war der Gefangene) hatte noch vor der letzten Ausfahrt aus dem Hafen eindringlich vor der Weiterfahrt von Kreta gewarnt - vergeblich. Doch als sich nun seine Befürchtungen bewahrheiteten, schrie er die Verantwortlichen nicht an: Warum habt ihr nicht auf mich gehört? Ich hab´s doch gleich gesagt! Vielmehr ermahnte er sie alle - das bedeutet hier, er "ermutigte" sie -, nach zwei Wochen Seekrankheit etwas zu essen. Diese Ermutigung verstärkte er dadurch, dass er selbst zuerst tat, wozu er die anderen aufforderte. So wurden alle "guten Mutes" (V. 36) und erreichten schließlich das rettende Ufer.

Ermahnen im Sinn von Vorwürfe machen ist in der Regel wenig hilfreich. Es blockiert meist eine positive Reaktion. Auf Anklagen und Vorwürfe reagieren wir meist "sauer". Wir empfinden uns als die Unterlegenen und rechtfertigen uns mit Erklärungen und Entschuldigungen. Oder wir leugnen die Vorwürfe und verschließen uns innerlich dem Kläger. Wir wehren uns mit dem Motto "Kehre erst vor deiner eigenen Tür" oder sogar mit einem Jesuszitat: "Wer unter euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein." (Joh 8,7) Hilfreicher und christlicher - weil biblischer - ist, Mut machen.

Warum fällt uns trotzdem leichter, dem Anderen die Fehler und die Schuld vorzuhalten, als den Weg der Ermutigung zu nutzen, um ihm weiterzuhelfen? Das hängt wohl auch von unserem Gottesbild ab. Erleben wir uns von Gott und seinem Wort ermutigt oder eher beschuldigt und angeklagt? Wissen wir uns im Glauben trotz unserer Fehler und Schwächen von Gott angenommen? Ist das Evangelium für uns eine Drohbotschaft oder eine Frohbotschaft? Haben wir vergessen, wie viel Geduld Gott mit uns hat(te)? Haben wir begriffen, dass Gottes Güte zur Umkehr führt (Röm 2,4) - nicht nur mich, sondern auch jeden Anderen?

Christen sollen wie Paulus "keine Panikmacher, sondern ansteckende Mutmacher" sein, schreibt Peter Hahne.

Joachim Hildebrandt

Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.

 

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