Andacht vom 17.12.2004:
Weg zum Glück
Du zeigst mir den Weg zum Leben. Deine Nähe erfüllt mich mit Freude; aus deiner Hand kommt ewiges Glück. Psalm 16,11 (Die Gute Nachricht)
Ärzte und Psychologen sind sich einig: Depressionen nehmen sprunghaft zu. Dafür gibt es zahlreiche Ursachen. Trauer über einen Verlust, unbewältigte Konflikte, schwere Stoffwechselstörungen können Menschen seelisch erkranken lassen. Neben diesen "schweren" Fällen, die vom Fachmann behandelt werden sollten, gibt es eine Vielzahl von depressiven Verstimmungen, die einfach Mangelerscheinungen sind.
Als Stadtbewohner verbringen wir einen beträchtlichen Teil des Tages in geschlossenen Räumen. Wir sehen die Sonne nur noch durch Fensterscheiben. Wir ernähren uns von vorbehandelten Lebensmitteln, denen die Frische fehlt. Wir trinken süße oder aufputschende Getränke, die uns kurzfristig anregen, aber keine dauerhafte Kraft geben. Und wer bewegt sich schon genug? Wir sitzen viel zu viel. Sonne, frische Luft, Bewegung, Vollwertkost und sauberes Wasser können eine gute Grundlage für unser seelisches Gleichgewicht schaffen. Doch den größten Einfluss auf unsere Fähigkeit zur Freude haben unsere Beziehungen. Sind wir von Menschen umgeben, die uns lieben und schätzen, dann können wir Konflikte und Sorgen besser bewältigen!
Was macht man aber, wenn man keine guten Freunde hat? Man kann sich einigeln und im Selbstmitleid baden. Man kann hart und bitter werden und denken: Dann eben nicht! Man kann aber auch den ersten Schritt gehen und versuchen, einem anderen Menschen Freund zu sein. Gott möchte diese Bereitschaft in uns wecken, und er will uns auch die Kraft zur Liebe schenken. Wir brauchen ihn nur darum zu bitten.
In Römer 5,5 steht eine wunderbare Verheißung: "Die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsre Herzen durch den heiligen Geist, der uns gegeben ist." Der Heilige Geist bringt uns Jesus nahe, IHM, der Herzwunden heilen kann.
Sylvia Renz
Quelle: Andachtsbuch des Advent-Verlags Lüneburg - mit freundlicher Genehmigung.